Erstes Todesopfer nach Bondi-Beach-Anschlag beerdigt„Der Gedanke, den Tag ohne dich zu verbringen, erscheint mir nicht möglich“

Weinend versuchen sich die Angehörigen, gegenseitig Halt zu geben.
Drei Tage nach dem Anschlag auf eine jüdische Feier am Bondi Beach in Sydney ist das erste Todesopfer beerdigt worden. Trauernde weinten, als der Leichnam von Eli Schlanger am Mittwoch in einem schwarzen Sarg in die Synagoge gebracht wurde. Er hinterlässt fünf Kinder, darunter ein Neugeborenes.
Familie trauert um Opfer von Bondi Beach

In den Morgenstunden wurde die Trauerfeier von Rabbi Eli Schlanger im jüdischen Gemeindezentrum Chabad of Bondi abgehalten - nur rund einen Kilometer vom Ort des Anschlags am berühmten Bondi Beach entfernt. „Du bist mein Sohn, mein Freund und Vertrauter”, sagte Schlangers Schwiegervater Yehoram Ulman. „Der Gedanke, einen Tag ohne dich zu verbringen, erscheint mir nicht möglich.” Rund um die Synagoge war die Polizei mit Patrouillen unterwegs.
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Der 41-Jährige war laut Medienberichten Vater von fünf Kindern, darunter ein Neugeborenes. Zu seiner Trauerfeier kamen dem Vernehmen nach viele politische Gäste, darunter der ehemalige Premierminister Scott Morrison.

Überlebender Attentäter wohl außer Lebensgefahr
Bei dem Anschlag am Sonntag hatten zwei Angreifer 15 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Drei Tage nach dem Terrorangriff auf ein jüdisches Fest in Sydney werden weiterhin 21 Verletzte im Krankenhaus behandelt. Fünf von ihnen befinden sich mit Stand Mittwochmittag (Ortszeit) in kritischem Zustand, vier davon sind stabil, wie die Gesundheitsbehörden des australischen Bundesstaats New South Wales bekanntgaben. Unklar blieb, ob der jüngere der beiden Attentäter eingerechnet wurde, der mit Schusswunden ins Krankenhaus gebracht worden war und inzwischen außer Lebensgefahr sein soll.
Bei den Angreifern handelte es sich um einen 50 Jahre alten Mann und seinen 24-jährigen Sohn. Der Vater wurde von Sicherheitskräften am Tatort erschossen, sein Sohn festgenommen und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Noch heute soll er laut dem australischen Rundfunksender ABC von der Polizei vernommen werden. Er habe seit langem Verbindungen zu Mitgliedern eines australischen Netzwerks von Unterstützern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehabt. (dpa/afp/lha)
Verwendete Quellen: afp, dpa


