Vier Tote, Dutzende VerletzteNach Feuer in Hamburger Klinik – Patient zündete sein Kissen an
Jetzt ist er in der Psychiatrie!
Mitten in der Nacht auf Sonntag (1. Juni) bricht im Hamburger Marienkrankenhaus ein Feuer aus, vier Menschen sterben. Nun ist klar: Ein Patient soll das Feuer selbst gelegt haben – und zwar auf dramatische Weise.
Kissen angezündet – Klinik in Flammen
Ein 72-jähriger Patient steht im Verdacht, das Feuer in einem Krankenzimmer im Erdgeschoss der Geriatrie ausgelöst zu haben. Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann sein Kissen in Brand gesetzt haben. Ob aus Verzweiflung oder im psychischen Ausnahmezustand – das ist noch unklar. Fest steht: Der Brand breitete sich rasend schnell aus, dichter Rauch zog durch alle vier Etagen der Klinik.
Der Verdächtige wurde nach mehreren Zeugenbefragungen noch am Sonntag am Krankenhaus festgenommen. „Im Laufe der durchgeführten Zeugenvernehmungen ergaben sich Hinweise darauf, dass ein 72-jähriger Patient dringend tatverdächtig bezüglich der Brandstiftung sein könnte“, teilt die Polizei am Sonntagabend mit. Am Montag entschied ein Haftrichter: Der Mann kommt vorerst in eine psychiatrische Klinik. Gegen ihn wurde ein Unterbringungsbefehl wegen Brandstiftung mit Todesfolge erlassen. Ob er überhaupt schuldfähig ist, wird nun geprüft.
Im Video: Das sagt Klinik-Sprecherin Natalie Krüger zur verheerenden Brandnacht
Vier Todesopfer nach Brand in Klinik
Nach dem verheerenden Brand im Hamburger Marienkrankenhaus gibt die Polizei am Montag (2. Juni) ein weiteres tragisches Opfer bekannt. Eine 72-jährige Patientin, die sich zum Zeitpunkt des Feuers in einem Stockwerk direkt über dem Brandherd aufhielt, ist am selben Tag verstorben. Ob die Frau an den Folgen des Feuers starb, ist bislang unklar – die Polizei ermittelt.
Die Feuerwehr spricht von einem der dramatischsten Einsätze der letzten Jahre. Gegen Mitternacht schlagen Flammen aus einem Zimmer im Erdgeschoss der Geriatrie. Innerhalb kürzester Zeit zieht der Rauch durch das gesamte Gebäude – alle vier Etagen sind betroffen. Verzweifelte Hilfeschreie sind zu hören. Vier Menschen sterben, eine Person wird lebensgefährlich verletzt. Außerdem gibt es 16 Schwer- und 15 Leichtverletzte. (nha/jow)