Erpressungsprozess um Michael SchumacherEklat vorm RTL-Mikro! Anwalt zerrt Sohn des Hauptangeklagten weg

von Valerio Magno und Fabian Klein

Was ist denn da plötzlich los?
Yilmaz T. und sein Sohn Daniel L. stehen wegen der Erpressung von Michael Schumacher vor Gericht. Die beiden sollen gemeinsam mit einem dritten Angeklagten gedroht haben, private Bilder der Formel-1-Legende zu veröffentlichen. Am RTL-Mikro verteidigt Noah L., Sohn des Hauptangeklagten, seine Familie – und wird vom offenbar verärgerten Anwalt seines Bruders weggezerrt!

Anwalt erklärt sein Einschreiten

Im RTL-Interview im Amtsgericht in Wuppertal bezieht Noah L. Stellung zu den Vorwürfen gegen seinen Vater und Bruder: „Erpressung war das meiner Meinung nach auch nicht. Das war einfach ein Verkaufsgespräch.” Es sei ja alles mit Anwälten und Verträgen abgemacht gewesen. Verständnis für die Anklage habe er trotzdem, die U-Haft gegen Vater Yilmaz T. sei aber „ein bisschen übertrieben.”

Während er darauf weiter eingehen möchte, eilt plötzlich ein Anwalt herbei, zieht ihn vor den Kameras weg und schubst den Mann in einen anderen Raum!

Lese-Tipp: Ist heute der Tag der Gerechtigkeit für Michael Schumacher?

Verteidiger Hartmut Moyzio erklärt sein Einschreiten: „Der Bruder meines Mandanten, Daniel L., der sollte keine Aussage bei der Presse machen. So war die Verabredung und deswegen haben wir ihn da weggenommen.” Dies sei vor dem Beginn des Prozesses so mit dem Bruder besprochen worden.

Im Video: Prozessauftakt in Wuppertal!

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Hauptangeklagter gesteht Erpressung

In der Verhandlung im Erpressungsfall um Michael Schumacher steht neben dem Vater-Sohn-Duo auch Markus F. vor Gericht. Mit privaten Bildern und der Krankenakte des Formel-1-Weltmeisters versucht das Trio, Schumis Familie 15 Millionen Euro zu entlocken. Bereits am ersten Prozesstag gesteht der Hauptangeklagte Yilmaz T.: „Zum größten Teil gebe ich alles zu, aber gekauft habe ich die Bilder nicht.“ Er habe die Dateien von F. in der Coronazeit bekommen. „Die sollten verkauft werden, ich habe aber erst keine Interessenten gefunden. Dann habe ich Familie Schumacher kontaktiert.“

Lese-Tipp: Das wissen wir über die mutmaßlichen Schumi-Erpresser

Auch Sohn Daniel L. zeigt sich einsichtig. „Ich habe die Mailadresse eingerichtet und war bei dem Telefonat dabei.“ Sein Vater habe ihm versichert, dass es ein „legales Geschäft“ sei und auch ein Anwalt involviert wäre. „Ich wusste nicht, dass es um Michael Schumacher geht. Für mich war es erst mal eine berühmte Person.“ Für die Erstellung der nicht rückverfolgbaren E-Mail-Adresse sei er aber verantwortlich, gibt L. zu.