Endlich wissen wir, wer sie ist
Endlich ein Durchbruch! Polizei kann „Frau im Hühnerstall” identifizieren

Manchmal passieren kleine Wunder.
Eine 2018 in Spanien erhängt aufgefundene Frau konnte als die 33-jährige Ainoha Izaga Ibieta Lima aus Paraguay identifiziert werden. Sie war bislang wegen des Ortes, an dem sie entdeckt worden war, nur als „die Frau im Hühnerstall“ bekannt.
Ihr Bruder meldete sie in Paraguay vermisst
Die Tote konnte dank der Cold-Case-Kampagne Identify Me (Identifiziere mich) endlich erkannt werden. Mit der internationalen Cold-Case-Kampagne zur Identifizierung von mehr als 40 in den vergangenen Jahrzehnten tot aufgefundenen Frauen hat die Polizeiorganisation Interpol damit einen weiteren Erfolg erzielt.
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Die Identifizierung von Ainoha Izaga Ibieta Lima ist nun nach Angaben von Interpol die erste „erfolgreiche transkontinentale Identifizierung“ im Zuge von Identify Me. Die junge Frau war nach Angaben ihres Bruders 2013 im Alter von 28 Jahren von Paraguay nach Spanien gereist. 2019 meldete der Bruder seine Schwester nach mehreren Monaten ohne Kontakt in Paraguay als vermisst.
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Niemand wusste, wer sie war
In der Zwischenzeit war im August 2018 der leblose Körper einer Frau erhängt in einem Hühnerstall eines Bauernhofes in der nordostspanischen Provinz Girona gefunden worden. Die Frau hatte keine Papiere bei sich, niemand in der Region kannte sie oder wusste, woher sie kam. Sie konnte deswegen nicht identifiziert werden.
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Der Durchbruch in dem rätselhaften Fall gelang erst jetzt: Die Behörden in Paraguay glichen von Spanien hochgeladene und über Interpol geteilte Fingerabdrücke mit ihren eigenen Datenbanken ab und erzielten dabei einen Treffer.
Erster Erfolg der Kampagne bereits 2023
Interpol hatte 2023 die Aktion Identify Me (Identifiziere mich) gestartet. Ziel ist es, die Identität von 46 Frauen aufzuklären, die in den vergangenen Jahrzehnten tot in Europa aufgefunden worden waren. Interpol teilt und veröffentlicht dazu bislang nur für den internen Gebrauch bestimmte Informationen über die Todesfälle, beispielsweise Fingerabdrücke, Gesichtsrekonstruktionen, DNA-Profile oder Beschreibungen der Leiche und der Kleidung.
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Die Kampagne wird von Interpol zusammen mit Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden koordiniert. Einen ersten Erfolg gab es im November 2023, als eine 1992 im belgischen Antwerpen ermordet aufgefundene Britin identifiziert werden konnte. Ihre Angehörigen hatten sich bei der Polizei gemeldet, nachdem sie in Medienberichten über Identify Me eine Tätowierung der Toten erkannt hatten. (dpa)