Er weigert sich, den Überbetrag zurückzuzahlen

Über 90.000 Euro zu viel - Mann bekommt das 367-fache seines Lohns

Symbolbild "Geld / Bargeld"
Ein ungarischer Arbeitnehmer bekommt fälschlicherweise sein Gehalt in Euro - und damit das 367-fache.
Michael Probst, picture alliance / ASSOCIATED PRESS

92.549 statt 238 Euro Lohn! Ein Arbeitnehmer bekommt aus Versehen das 367-fache seines Gehalts – und will es nicht zurückzahlen. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft in Kaposvar in Südwest-Ungarn Anklage.
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Ungarn: Mann bekommt über 90.000 Euro zu viel und will das Geld nicht zurückzahlen

Als Arbeitnehmer einer ungarischen Firma bekommt der Mann eigentlich einen Lohn von 92.549 Forint. Das sind umgerechnet 238 Euro. Dann erhält er irrtümlicherweise ein x-faches seines Gehalts und weigert sich beständig, die überschüssige Summe seiner Firma zurückzuzahlen. Daraufhin erhebt die Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen ihn – wegen unrechtmäßiger Aneignung.

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Nach Ablauf des Probevertrags will die Firma das Geld nach Österreich überweisen - und vertut sich

Letztes Jahr im Frühling arbeitet der Mann auf Basis eine Probevertrags für die Firma. Als der Vertrag abläuft, löst diese das Arbeitsverhältnis auf. Für die Überweisung seines Gehalts gibt der Mann ein Bankkonto in Österreich an und der Firma unterläuft ein Fehler: Nämlich die falsche Überweisung von 92.549 Euro anstelle von 92.549 Forint.

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Er soll Überbetrag zurückzahlen und erfindet Ausrede um Ausrede

Schon kurz danach bemerkt man den Fehler in der Firma und fordert vom ehemaligen Angestellten die Rückzahlung des Überbetrags. Doch er weigert sich, führt verschiedene Vorwände an, es folgt Ausrede auf Ausrede. Wie zum Beispiel: Er habe keinen Zugriff auf das betreffende Bankkonto in Österreich. Das ist allerdings Quatsch! Etwa zur gleichen Zeit hebt er an einem Bankomaten in Kaposvar rund 15.000 Euro von genau diesem Konto ab.

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Ein Teil des Geldes kann sichergestellt werden

Wie die Staatsanwaltschaft bekannt gibt, gelingt es dann auf dem Wege der Amtshilfe durch österreichische Behörden, einen größeren Teil des irrtümlich überwiesenen Geldes sicherzustellen. Den Betrag erhielt die geschädigte Firma zurück. Nun will die Anklage eine Geldstrafe gegen den Mann erzielen und erreichen, dass er auch den restlichen Schaden begleicht. (dpa/mlb)