Junge Leute sprengen das Tabu
Knapp bei Kasse? Warum es wichtig ist, über Geld zu reden
Über Geld spricht man nicht! Jetzt aber doch?
Zumindest, wenn es nach dem neuen Trend Loud Budgeting (zu Deutsch: Laute Haushaltsführung) geht. Menschen sprechen dabei vor allem in sozialen Netzwerken über ihre finanziellen Grenzen. Wie der neue Spar-Trend funktioniert und was er bringt, erfahrt ihr im Video.
Loud Budgeting macht Finanzen zum Thema
Während es in sozialen Netzwerken eher darum geht, mit Geld und Luxus zu protzen, ist Loud Budgeting das komplette Gegenteil. Besonders junge Menschen sprechen mutig davon, dass man sich eben nicht immer alles leisten kann. Oder auch nicht unbedingt leisten will. Ziel ist es, den Druck zum Geldausgeben zu mindern.
Heißt in der Realität: Ist man knapp bei Kasse und die Freunde wollen in ein teures Restaurant, sagt man offen, dass man sich das gerade nicht leisten kann. Außerdem kann man eine günstigere Alternative vorschlagen, etwa gemeinsam zu Hause zu kochen. Oder statt eines teuren Kinobesuchs macht man einen entspannten Filmabend zu Hause. Möchte man sein Geld lieber sparen, anstatt es zum Beispiel in einer Bar auszugeben, wird auch das offen angesprochen. Über die eigenen Finanzen zu sprechen, ist damit kein Tabu mehr.
Vor allem jüngere Menschen sprechen wieder über Geld
Dass gerade junge Menschen eher über Geld sprechen, zeigt auch eine Studie des Zahlungsanbieters Klarna. In der Generation Z geben 75 Prozent der Befragten an, dass sie mindestens einmal im Monat mit Familie und Freunden über ihre Finanzen sprechen. Noch offener sind Millennials: 88 Prozent von ihnen reden über ihr Budget. Bei der älteren Generation, den Babyboomern, spricht nur knapp die Hälfte mit Bekannten über ihre Finanzen.
Frauen sollten Geldthemen offen ansprechen
Vor allem Frauen sollen offen über ihre Finanzen sprechen. Durch den Austausch kann man von anderen Erfahrungen profitieren. Insgesamt sind Geldthemen bei Frauen nämlich häufiger ein Tabu-Thema. (nrö)