Elf Modelle im Check

E-Bikes bei Stiftung Warentest - welche sind top, welche Flop?

City-E-Bikes im Test: Welches kann am meisten? Stiftung Warentest
03:26 min
Stiftung Warentest
City-E-Bikes im Test: Welches kann am meisten?

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E-Bikes sind auf dem Vormarsch. Gerade für kurze Distanzen in der Stadt erweisen sie sich als äußerst praktisch. Auch eignen sie sich hervorragend für stressfreie Wochenendausflüge. Nur der Preis wirkt mitunter noch abschreckend. Motoren und Akkus werden immer leistungsstärker und auch die Fahrradtechnologie generell entwickelt sich in hohem Tempo weiter. Und es ist klar: Die Hersteller wollen immer das neueste, beste (und teuerste) verkaufen. Bei E-Bikes gilt nach wie vor: Qualität hat ihren Preis.

E-Bikes - Vorsicht bei Billig-Angeboten

Wie tief muss man also in die Tasche greifen, um ein vernünftiges E-Bike zu bekommen, wo kann man Abstriche machen und auf was sollte man keinesfalls verzichten? Stiftung Warentest hat elf City-E-Bikes zwischen 1.100 und 3.850 Euro getestet. Das Ergebnis: Es muss nicht unbedingt das teuerste sein, es sollte allerdings keinesfalls das billigste sein. Gerade letzteres beweist der Test eindrucksvoll.

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Art des Motors und der Bremsen bestimmen den Preis

Getestet wurden insgesamt neun Modelle mit Mittelmotor (Motor am Tretlager) und zwei Modelle mit Frontmotor (Motor in der Nabe des Vorderrads). Die Modelle mit Mittelmotor sind um einiges teurer als die mit Frontmotor, was leicht zu erklären ist. Mittelmotoren treiben das Fahrrad wesentlich ausgeglichener an, der Komfort ist höher, das Rad lässt sich besser warten oder einfach ausgedrückt: Ein Mittelmotor ist der bessere Antrieb und kein Punkt, an dem man sparen sollte. Das zeigt auch der Test: Die beiden frontgetrieben (und mit 1.100 Euro billigsten) Räder, das Zündapp Z517 und das Telefunken Multitalent RC 840 landen mit Abstand auf den letzten beiden Plätzen.

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Das Testergebnis verhält sich in diesem Fall fast proportional zum Preis. Das liegt auch an den – neben dem Motor – wichtigsten Komponenten, den Bremsen. Alle mit Mittelmotor betriebenen Testräder bremsen mit hydraulischen Scheibenbremsen. Ein Muss bei dem Vortrieb, die E-Bikes entwickeln. Sie bremsen am zuverlässigsten, und zwar bei allen Bedingungen. Mechanische Scheibenbremsen wie beim Zündapp tun sich da gerade bei Nässe schon etwas schwerer. Mechanische Felgenbremsen, mit denen das Telefunken ausgestattet ist, haben an einem E-Bike nichts zu suchen. Sie sind auch der Grund, warum das Bike durchfällt. Sie können die erforderliche Bremskraft nicht aufbringen und sind ein Sicherheitsrisiko.

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Nur der Testsieger lädt schnell

Testsieger ist das „Flyer Gotour6 3.40“ (Note 1,9), mit 3.850 Euro das teuerste Model im Test. Es besticht durch ein sehr gutes Fahrverhalten und lässt sich auch mit viel Gepäck noch gut beherrschen, es schaltet flüssig, der Motor spricht gut an und reagiert direkt. Zudem lädt der Akku dank des mitgelieferten vier-Ampere-Ladegerätes recht schnell. Nach drei Stunden und zehn Minuten Ladezeit ist das Rad bereit für die Fahrt. Alle anderen Räder sind nur mit einem Zwei-Ampere-Ladegerät ausgestattet und brauchen doppelt so lange, bis der Akku vollständig geladen ist.

Nicht viel schlechter schneiden das „Kalkhoff Image 3.B Move“, „KTM Macina City A510“ und das „Stevens E-Courier PT5 Forma“ (alle Note 2,2) ab, wobei das Model von Kalkhoff mit 3.200 Euro das günstigste ist.

Welche E-Bikes im Einzelnen getestet wurden, und wie die Ergebnisse im Detail sind, können Sie bei Stiftung Warentest nachlesen.