Altkanzler will sich nicht von Putin distanzierenKreml reagiert auf Schröder-Interview: „Schröder hat keinerlei Wunsch geäußert, Vermittler zu werden"
Gerhard Schröder hat Putin in Moskau getroffen und er hat sich laut RTL/ntv/Stern-Interview auch als Vermittler angeboten. Jetzt hat sich der Kreml zu dieser Rolle geäußert.
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"Will niemanden in der Regierung den Vermittlungsjob wegnehmen"
Der Altkanzler bestätigte in dem Gespräch mit RTL-Politik-Chef Nikolaus Blome und Gregor Peter Schmitz (Stern), vorige Woche erneut den russischen Präsidenten in Moskau getroffen zu haben. Schröder sagte: „Natürlich haben Deutschland und die Bundesregierung eine besondere Verantwortung, gerade auch gemeinsam mit Frankreich. Da geschieht derzeit nicht genug, ist mein Eindruck, denn eines ist doch klar: Es wird nicht ohne Gespräche gehen. Und mal ganz generell: Ich will niemanden in der Regierung den Vermittlungsjob wegnehmen. Aber warum sollte ich mit Gesprächen, die rechtlich möglich sind und mich und meine Familie nicht in Schwierigkeiten bringen, aufhören?“
Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte auf die Frage von Journalisten, ob Schröder in dem bereits seit mehr als fünf Monaten andauernden Krieg als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine im Gespräch sei: „Schröder hat keinerlei Wunsch geäußert, Vermittler zu werden.“ Russland sei durchaus bereit zu einer diplomatischen Beilegung des „Problems“ - allerdings nur zu russischen Bedingungen.
Schröder: Kreml will Verhandlungslösung
Schröder sagte als Fazit seiner Gespräche in Moskau im RTL/ntv/Stern-Interview: „Die gute Nachricht heißt: Der Kreml will eine Verhandlungslösung. Es gab ja schon einen Verhandlungsansatz im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, etwa in Istanbul im März. Die Türken waren sehr hilfreich, wie sie auch in der Verhandlung über Getreidelieferungen aktuell sehr hilfreich sind. Ein erster Erfolg ist das Getreideabkommen, vielleicht kann man das langsam zu einem Waffenstillstand ausbauen.“
Schröder bezeichnete den Krieg erneut als „Fehler der russischen Regierung“, fügte jedoch hinzu: „Wenn Sie sich mal die Probleme anschauen, die wirklich relevant sind, so sind sie lösbar.“ Und weiter führte er aus: „Erstens die Krim: Die Vorstellung, dass der ukrainische Präsident Selenskyj die Krim militärisch wieder zurückerobert, ist doch abwegig. Bis auf die tatarische Minderheit ist diese Region russisch, der ehemalige sowjetische Staats- und Parteiführer Nikita Chruschtschow hat sie an die Ukraine gegeben, die damals Teil der UdSSR war. Er ging wohl davon aus, dass die Sowjetunion so lange wie die katholische Kirche besteht, das war zum Glück nicht so. Das könnte man über die Zeitschiene lösen, vielleicht nicht über 99 Jahre, wie in Hongkong, aber in der nächsten Generation.“
Zum Thema Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sagte er: „Wer hat das denn zum Glück verhindert, beim Nato-Gipfel 2008? Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier. Das war eine kluge Entscheidung, und selbst Herr Selenskyj hat gesagt, dass es eine Alternative gebe, etwa eine bewaffnete Neutralität für die Ukraine, ohne Nato- Mitgliedschaft, wie Österreich.“
Der Donbas sei nach Auffassung Schröders komplizierter. „Im Minsker Abkommen ist vereinbart: Der Donbas muss im Staatsverbund der Ukraine bleiben, aber zugleich gibt es größere Rechte für die russische Minderheit. Aber die Ukrainer haben die Zweisprachigkeit im Donbas sogar abgeschafft. Dazu wird man eine Lösung nach dem Schweizer Kantonsmodell finden müssen.“
RTL-Politikchef Blome: Schröder teilt Sichtweise Putins
RTL-Politikchef Nikolaus Blome glaubt nicht, dass Altkanzler Schröder großen Einfluss auf Kreml-Chef Putin hat, was seinen Angriffskrieg auf die Ukraine angeht. „Und gleichzeitig hat Gerhard Schröder im ganzen Gespräch erkennen lassen, dass er die Sichtweise Wladimir Putins auf den Krieg – wie er entstanden ist, wie er geführt wird, wie schlimm er ist – durchaus teilt. Das ist aber die Sicht eines Kriegsverbrechers, die er da in weiten Teilen teilt. Und das macht es so schwierig im Umgang mit Gerhard Schröder“, so Blome.
Kreml: Schröder hat auch über Energie-Situation in Europa gesprochen

Nach Kreml-Angaben hat Altkanzler Schröder bei seiner jüngsten Moskau-Reise mit Putin auch über die angespannte Energiesituation in Europa gesprochen. „Schröder war tatsächlich kürzlich in Moskau. Er hatte ein persönliches Treffen mit Präsident Putin“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge.
Schröder sei „wie alle denkenden und verstehenden Menschen und Spezialisten in Europa sehr, sehr besorgt über (...) die Energiekrise, die in Europa entflammt ist“, sagte Peskow. Der 78-Jährige habe Putin gebeten, die Situation aus russischer Sicht zu erklären. Der Kremlchef habe jegliche Schuld zurückgewiesen.
Schröder distanziert sich nicht von Putin
Auch habe Schröder wissen wollen, ob es möglich wäre, die Gas-Pipeline Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen, hieß es aus dem Kreml. Putin habe geantwortet, dass das technologisch möglich sei, bis Jahresende aber maximal noch 27,5 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Ostsee-Röhren nach Europa gepumpt werden könnten. Angesichts von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine schließt die Bundesregierung eine Nutzung von Nord Stream 2 aus. Schröder ist Präsident des Verwaltungsrats für die Pipeline.
Schröder hatte im RTL/ntv/Stern-Interview auch über seine Reise nach Moskau berichtet. Er distanzierte sich in dem Gespräch nicht von seinem langjährigen Freund Wladimir Putin. Der Ex-Kanzler steht wegen seiner Nähe zu dem russischen Präsidenten seit langem in der Kritik. (eku mit dpa)
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