Gespräch mit Alt-Kanzler

RTL-Politikchef Blome: Schröder teilt Putins Ansicht in weiten Teilen

Über dieses Interview spricht heute ganz Deutschland: RTL-Politikchef Nikolaus Blome und stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz trafen Altkanzler Gerhard Schröder zum Gespräch. Dabei ging es natürlich um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Genauso wie die Freundschaft Schröders zum Kreml-Despoten Putin. Wie Nikolaus Blome Schröder in dem Gespräch erlebt hat, erzählt der RTL-Politikchef oben im Interview.

Gerhard Schröder, Bundeskanzler a.D., zum Interview in seinem Haus in Hannover Gerhard Schröder (ENTWURF) >> 
(von links), Gregor Peter Schmitz, Gerhard Schröder, Nikolaus Blome
Gerhard Schröder im Interview mit Gregor Peter Schmitz (l.; Stern) und Nikolaus Blome (r.; RTL/ntv)
RTL/ntv/Stern, RTL/ntv/Stern, RTL/ntv/Stern

Blome: Schröder teilt in weiten Teilen Sicht eines Kriegsverbrechers

Nikolaus Blome glaubt nicht, dass Altkanzler Schröder großen Einfluss auf Kreml-Chef Putin hat, was seinen Angriffskrieg auf die Ukraine angeht. „Und gleichzeitig hat Gerhard Schröder im ganzen Gespräch erkennen lassen, dass er die Sichtweise Wladimir Putins auf den Krieg – wie er entstanden ist, wie er geführt wird, wie schlimm er ist – durchaus teilt. Das ist aber die Sicht eines Kriegsverbrechers, die er da in weiten Teilen teilt. Und das macht es so schwierig im Umgang mit Gerhard Schröder“, sagt Blome. Die kompletten Aussagen Blomes über das Interview mit Gerhard Schröder sehen Sie oben im Interview.

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Schröder für Inbetriebnahme von Nord Stream 2

Schröder empfiehlt in der Interview angesichts der Gaskrise die Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2. „Sie ist fertig. Wenn es wirklich eng wird, gibt es diese Pipeline, und mit beiden Nord-Stream-Pipelines gäbe es kein Versorgungsproblem für die deutsche Industrie und die deutschen Haushalte“, sagte er. Schröder bezeichnet die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 mit Blick auf mögliche Gasengpässe als die „einfachste Lösung“.

Schröder ist Präsident des Verwaltungsrats bei Nord Stream 2. Er steht seit langem wegen seiner Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin und zur russischen Öl- und Gaswirtschaft in der Kritik.