Oooch nö!
Orangensaft bald richtig teuer?

Orangensaft-Freunde müssen jetzt stark sein!
Denn das süße Getränk dürfte bald wesentlich teurer werden. Woran es liegt und wie tief ihr in die Tasche greifen müsst, erfahrt ihr hier!
Vier Liter pro Kopf
Es sind keine guten Nachrichten für Freunde des süßen Saftes: Die deutsche Fruchtsaft-Industrie rechnet mit steigenden Preisen für Orangensaft. Die erheblichen Kostensteigerungen wegen schlechter Ernten müssten „an den Lebensmittelhandel und damit an den Endverbraucher weitergegeben werden. Orangensaft wird sich voraussichtlich weiter verteuern“, prognostiziert der Geschäftsführer des Branchenverbandes VdF, Klaus Heitlinger, am Donnerstag.
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Möglich wäre, dass bald der Liter Orangensaft nicht mehr für unter zwei Euro zu haben sein wird. Brasilien, als größter Produzent von Orangensaft, rechnet mit einem Rückgang der Ernte um gut 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – gute 1,7 Milliarden (!) Liter weniger. Das ist die schlechteste Ernte seit 1988. So schlecht,dass Hersteller der „Financial Times“ zufolge bereits erwägen, bei der Produktion stattdessen zu Mandarinen zu greifen.
Für jeden EU-Bürger würden sonst nur gut vier Liter O-Saft zur Verfügung stehen, pro Jahr. Bereits in den vergangenen Jahren waren die Erträge und die weltweiten Lagerbestände an Saftkonzentrat immer weiter zurückgegangen.
Hohe Temperaturen und Wassermangel sorgen für Ernteeinbruch
Die Ursache für den Ernterückgang liegt vor allem am Klimawandel. Hohe Temperaturen und Wassermangel würden dazu führen, dass die Bäume immer weniger Früchte bilden. Dazu kommt die sogenannte Gelbe Drachenkrankheit, die 40 bis 80 Prozent der Bäume befällt. Ganze Plantagen sind ihr schon zum Opfer gefallen. Mit einer Entspannung der Lage rechnet der Branchenverband nicht.
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Wie schon Granini vor einiger Zeit könnten die Orangensafthersteller künftig den Fruchtsaftanteil in ihren Produkten reduzieren, meint Heitlinger.
Deutsche trinken 6,8 Liter O-Saft pro Kopf
Orangensaft war in Deutschland im Jahr 2023 mit einem Verbrauch von 6,8 Liter pro Kopf der beliebteste Fruchtsaft. Die Situation der Hersteller ist schon länger schwierig. Auch in anderen Lieferländern wie den USA und Spanien wurde zuletzt deutlich weniger produziert. Experten hatten in der Vergangenheit schon steigende Preise prognostiziert. (dpa/eon)
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