Das große ETF-ABC

Was sind ETFs - und kann man damit wirklich Geld verdienen?

Endlich keine Geldsorgen mehr – diesen Traum haben viele.
Die gute Nachricht: Meistens braucht es dafür weniger Geld auf der hohen Kante, als man denkt –das versprechen zumindest die ETF-Befürworter. Viele Anbieter sagen, dass Geldverdienen mit ETFs besonders einfach geht. Doch was sind ETFs eigentlich? Und wann sollte ich davon die Finger lassen?

ETFs - gar nicht so kompliziert

ETF, im ersten Moment mag das kompliziert und nach hoher Finanzmathematik klingen. Ist es aber gar nicht, versprochen! Gemeint ist damit ein Exchange Traded Fund, der an der Börse gehandelt wird.

Mit nur einem ETF stellt man sich breit auf: Man erwirbt zum Beispiel Anteile an tausenden Unternehmen auf der ganzen Welt. Das Gute daran: Sinken die Aktien eines Unternehmens, gleicht sich das durch steigende Aktien anderer Unternehmen wieder aus. Das Verlustrisiko ist also relativ gering. ETFs gibt es aber nicht nur für Aktien, sondern auch für Währungen oder etwa Rohstoffe.

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Anlegen mit wenig Geld ist möglich

Durch das geringe Verlustrisiko sind ETFs auch für Menschen geeignet, die nur geringe Beträge anlegen möchten. Daher sind ETFs auch für Teilzeitbeschäftigte, Minijobber oder Studierende, die neben dem Studium arbeiten, geeignet – sofern sie einen Teil ihres Geldes investieren möchten. RTL-Finanzexpertin Susanne Alfthoff erklärt: „Man kann schon mit zehn Euro im Monat einen Sparplan mit ETF’s beginnen. Nur wenn man Geld hat, das für einen arbeitet, kann man sein Vermögen steigern.“

Allerdings sind die ETFs nicht geeignet für Menschen, die am Monatsende mit dem Dispo zu kämpfen haben. „Wer wenig Geld hat, oder am Monatsende gerne mal in den roten Zahlen ist, dem rate ich ‚kenne dein Konto‘. „Augen zu und durch“ ist hier die falsche Taktik. Mindestens einmal im Monat Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen und schauen, ob es irgendwo Einsparpotential gibt. Zehn Euro im Monat lassen sich fast immer irgendwo sparen. Wichtig: Bitte nicht in den Dispo gehen, um Geld für Aktien oder ETF‘s zu haben. Beim Dispokredit zahlt man zum Teil zweistellige Zinsen. So viel Rendite schafft man mit dem Sparplan in der Regel nicht.“, erklärt Susanne Althoff.

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Wichtig ist, den Überblick zu behalten, sich vorher zu informieren und wenn es doch zu Verlusten kommt, diese verschmerzen zu können. ETFs sind eher für eine langfristige Geldanlage geeignet.

MSCI World ist einer der bekanntesten ETFs. Er enthält Aktien von 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern. Vor allem Unternehmen aus den USA sind im MSCI World vertreten, dazu zählen zum Beispiel Amazon, Microsoft oder Apple. Ein kleiner Teil der Konzerne stammt aus Deutschland, mit dabei ist unter anderem das Techunternehmen SAP.

Apps ermöglichen Zugang zu Finanzmärkten

Vermutlich war der Zugang zum Finanzmarkt selten so einfach wie jetzt. Möglich machen das unter anderem sogenannte Trading Apps.

Außerdem gibt es viele Online-Angebote, die über das richtige Anlegen informieren. Hier gilt, vorher gründlich zu prüfen, ob das Angebot wirklich seriös ist. RTL-Expertin Susanne Althoff warnt: „Anlagetipps dürfen in Deutschland nur zertifizierte Anlageberater geben. Vorsicht also, wenn Influencer vorschlagen, eine bestimmte Aktie zu kaufen.“

Ein erster Hinweis ist laut der Finanzexpertin: „Es gibt aber viele sogenannte Finfluencer im Netz, die auf einfache Weise erklären, wie Geldanlage geht. Ob jemand seriös ist, erkennst du daran, dass dir nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken erklärt werden.“

Außerdem ist es möglich, einen Termin bei der Hausbank zu vereinbaren. Auch hier kann man sich beraten lassen und in ETFs investieren. Verbunden ist das aber mit höheren Gebühren, weiß RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff.