Fall "Maddie" McCann: Wer hat Hinweise zu diesen Bildern? - BKA verspricht 10.000 Euro Belohnung
Deutscher unter Mordverdacht
Fall "Maddie" McCann: Zu diesen Bildern bittet das BKA um Hinweise
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BKA bittet im Fall "Maddie" mit Fotos und Fragen um Mithilfe
Vor gut 13 Jahren verschwand das britische Mädchen Madeleine "Maddie" McCann , jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen 43-jährigen Deutschen wegen Mordverdachts. Es handele sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mit. Nach RTL-Informationen heißt der Mann Christian B – was bisher über ihn bekannt ist, lesen Sie hier. Die Ermittler sind ihm bereits seit drei Jahren auf der Spur. Das BKA teilte Fotos und eine Reihe von Fragen mit der Öffentlichkeit und bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung. Den entsprechenden Zeugenaufruf mit weiteren Informationen findet sich auf der Webseite des Bundeskriminalamtes . Dort ist auch ein Hinweisportal für Bilder und Videos verlinkt und es gibt weitere Informationen zur Belohnung von 10.000 Euro, die für Hinweise ausgesetzt ist, die zur Aufklärung der Tat führen. Hoffnung, dass Maddie noch leben könnte, haben die Ermittler nicht .
Beschuldigter soll mit Jaguar gefahren sein
Das damals dreijährige Mädchen war am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Die Eltern waren zu der Zeit in einem nahegelegenen Restaurant essen. Sie waren zwischendurch selbst ins Visier der Ermittler geraten und meldeten sich jetzt mit einem schriftlichen Statement zu Wort . In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ sagte der leitende BKA-Ermittler Christian Hoppe, das Handy des Beschuldigten sei zur Tatzeit in der Nähe des Tatortes eingeloggt gewesen.
Das BKA veröffentlichte am Abend Fotos von zwei Autos, die der Tatverdächtige an dem Abend im Mai 2007 genutzt haben könnte. Zur Zulassung eines „dunkelfarbenen Jaguar XJR 6“ erklärte das BKA: „Für die konkrete Zulassung vor der Tat liegen keine Erkenntnisse vor, die letzte bekannte Zulassung nach dem Tattag war von der Stadt Augsburg.“ Die Ermittler fragen:
- Können Sie Angaben zu den vom Tatverdächtigen genutzten Fahrzeugen machen bzw. haben Sie diese Anfang Mai 2007 gesehen oder haben Kenntnis über ihre Abstellorte im genannten Zeitraum?
Auch dieser VW-Bus könnte mit der Tat in Verbindung stehen
Der zweite Wagen ist nach BKA-Angaben ein weiß-gelber VW T3 Westfalia mit portugiesischer Zulassung. Der VW-Bus war demnach nicht auf den Verdächtigen zugelassen. Es liegen allerdings Hinweise vor, wonach er eines dieser Fahrzeuge zur Begehung der Tat genutzt haben könnte. Der Verbleib beider Fahrzeige ist laut BKA geklärt.
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Verdächtiger lebte zwischen 1995 und 2007 in Portugal
Der Mann lebte zwischen 1995 und 2007 regelmäßig an der Algarve, unter anderem für einige Jahre in einem Haus zwischen Lagos und Praia da Luz. Nach Angaben der Ermittler ging er in dieser Zeit im Raum Lagos mehreren Gelegenheitsjobs, unter anderem in der Gastronomie, nach. Er soll Straftaten wie Einbruchdiebstähle in Hotelanlagen und Ferienwohnungen sowie Drogenhandel begangen haben. 2005 soll er in Praia da Luz eine Amerikanerin vergewaltigt haben und für die Tat 2019 vom Landgericht Braunschweig zu einer siebenjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden sein .
Im Tatzeitraum nutzte er den Ermittlern zufolge „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ die portugiesische Mobilfunknummer + 351 912 730 680. Mit einer bislang unbekannten Person soll er demnach am 3. Mai 2007 im Bereich von Praia da Luz ein Telefonat geführt haben. „Der Gesprächsteilnehmer nutzte hierbei die portugiesische Rufnummer + 351 916 510 683. Der Nutzer dieser Nummer kommt als wichtiger Zeuge in Betracht“, teilt das BKA mit und stellt diese Fragen:
Können Sie Angaben zu den genannten Rufnummern bzw. deren Nutzern im Mai 2007 machen?
Können Sie Angaben zu den abgebildeten Häusern, Zimmern oder sonstigen Anlaufpunkten machen?
Standen Sie in Kontakt zu einer Person, welche in Verbindung zu den gezeigten Fahrzeugen, Gebäuden und Telefonnummern stand und können Sie Angaben zu dessen Aufenthalt Anfang Mai 2007 machen?
Zwei Fotos aus dem Wohnhaus des Verdächtigen an der Algarve
Hier soll er laut BKA Diebesgut versteckt haben
Weitere Fragen des Bundeskriminalamts:
- Haben Sie sich Anfang Mai 2007 an der Algarve aufgehalten und verfügen ggf. noch über Bildmaterial wie Urlaubsfotos oder Videos?
- Wurden Sie möglicherweise selbst Opfer einer Straftat durch diese Person?
- Weiterhin besteht Anlass zur Annahme, dass es neben dem Täter selbst noch weitere Personen gibt, welche über konkretes Wissen zum möglichen Tathergang und ggf. Ablageort der Leiche verfügen. Diese Personen bitten wir ausdrücklich, sich zu melden und ihr Wissen mitzuteilen.
Ermittler bitten Bevölkerung im Vermisstenfall Madeleine McCann um Hilfe
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist mit den Ermittlungen befasst, weil der Beschuldigte vor seinem Auslandsaufenthalt seinen letzten Wohnsitz dort hatte, teilte die Behörde mit. Wer Hinweise machen kann, soll sich beim BKA unter + 49 (0) 611 / 55 -18444 oder bei jeder anderen Polizeidiensstelle melden.