Neue Hoffnung im Fall der vermissten Maddie McCann

Ermittler stehen kurz vor dem Durchbruch: "So nah dran, wie noch nie"

Vor zwölf Jahren ist die damals dreijährige Madeleine "Maddie" McCann im Urlaub im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Vergeblich versucht die Polizei den Vermisstenfall seitdem aufzuklären, doch nun scheint es eine neue heiße Spur zu geben. Wie der britische "Mirror" berichtet, stehen die Ermittler kurz vor einem Durchbruch.

"So nah dran, wie noch nie"

ARCHIV - Das Foto vom 04.05.2007 zeigt die kleine Madeleine McCann (Maddie), die in Praia da Luz in Lagos, Portugal, spurlos verschwand. Der Fall der seit sechs Jahren vermissten Madeleine «Maddie» McCann wird in einer «Aktenzeichen XY...ungelöst»-Sendung unter die Lupe genommen. Bei der um 30 Minuten längeren Ausgabe der Sendung am kommenden Mittwoch (16. Oktober/20.15 Uhr) werden auch die Eltern des Mädchens zu Gast sein, wie das ZDF mitteilte.  EPA/LUIS FORRA (zu dpa "Fall Maddie im ZDF: Phantombilder mit deutschsprachigen Männern" vom 14.10.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Vor zwölf Jahren ist die damals dreijährige Madeleine "Maddie" McCann im Urlaub im portugiesischen Praia da Luz verschwunden.

"So nah dran, wie noch nie", zitiert die Zeitung die Ermittler im Fall der vermissten Maddie. Grund dafür soll eine verdächtige Person sein, die in den Focus der Ermittlungen geraten ist. Demnach sollen portugiesische und britische Beamte einen "ausländischen Mann" im Visier haben, der 2007 auch im portugiesischen Urlaubsort war. Genau zu der Zeit, als die Dreijährige auf mysteriöse Weise aus der Ferienwohnung verschwunden ist.

Wer der verdächtige Mann ist, wollte die Polizei laut "Mirror" nicht preisgeben. "Die Briten waren vor kurzem hier, es gab Gespräche im Polizeibüro der Stadt. Es ist alles sehr geheim, aber im Fall Maddie ist das ja immer so. Nur die Polizei weiß, wer der Verdächtige ist", zitiert die Zeitung eine geheime Quelle. Deshalb seien die Ermittlungen vorerst eingestellt worden. Laut der portugiesischen Zeitung "Correio da Manha" soll es sich um einen polizeibekannten Mann handeln.

Deutscher im Visier der Ermittler

Es bleibt aber unklar, ob es sich bei dem Verdächtigen um den inhaftierten deutschen Pädophilen Martin Ney handelt. Der 48-jährige "Maskenmann" wurde erst Anfang Mai als Hauptverdächtiger in dem Vermisstenfall identifiziert. Er sitzt seit 2011 wegen Mordes an drei Jungen in Haft. Ney soll dem Phantombild eines Mannes ähneln, der 2007 kurz nach dem Verschwinden der Dreijährigen mit einem Kind auf dem Arm gesichtet worden sein soll.

Ney ist für die Ermittler kein neuer Verdächtiger. Er soll bereits vor Jahren von den Ermittlern im Gefängnis befragt worden sein. Damals gab er an, er hätte mit dem Verschwinden von Maddie McCann nichts zu tun.

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Neue Hoffnung für Maddies Eltern

ARCHIV - Kate und Gerry McCann zeigen am 06.06.2007 in Berlin während einer Pressekonferenz in Berlin ein Bild ihrer verschwundenen Tochter Madeleine (Maddie). Auch zehn Jahren nach dem Verschwinden von Maddie hat die Londoner Polizei die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Die Dreijährige verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Ferienlage in Portugal. (zu dpa «Scotland Yard: Hoffnung im Fall Maddie noch nicht aufgegeben» vom 26.04.2017) Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
10 Jahre nach dem Verschwinden von Maddie
soe_cu_ax scg, dpa, Soeren Stache

Nichtsdestotrotz ist es vor allem ein Hoffnungsschimmer für Maddies Eltern Kate und Gerry. Sie haben nie aufgegeben, nach ihrer vermissten Tochter zu suchen. Auch deshalb sorgte der Fall weltweit immer wieder für Schlagzeilen. Auf ihrer Internetseite schrieben sie zuletzt: "Es ist beruhigend zu wissen, dass die Ermittlungen weitergehen und viele Menschen auf der ganzen Welt wachsam sind."

mo