Die Fallzahlen steigen wiederTrifft den Norden eine Corona-Herbstwelle?
Die Coronafälle häufen sich wieder – auch im Norden.
Müssen wir also wieder mehr auf das Virus achten? Seit Montag (18. September) gibt es unter anderem in Arztpraxen einen neuen Impfstoff – angepasst an die aktuellen Varianten. Für wen sich sich die Auffrischung lohnt und welche Impfung er in diesem Herbst empfiehlt, erklärt Allgemeinmediziner Björn Parey im Video.
Das ist die aktuelle Corona-Lage
Schaut man auf die aktuellen Fallzahlen zu Corona, geht der Blick fast reflexartig auf die altbekannte 7-Tage-Inzidenz. Die fällt verglichen mit den Hochzeiten der Covid-Pandemie erstaunlich niedrig aus. Am 18. September liegt sie deutschlandweit bei 9 Infizierten pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Spitzenreiter der 7-Tage-Inzidenzen ist Hamburg.
Hamburg: 13
Schleswig-Holstein: 10
Niedersachsen: 8
Bremen: 7
Für Experten ist klar, dass es aber eine hohe Dunkelziffer an Infizierten gibt. Der Blick auf aktuelle Todesfälle zeigt den Anstieg der Infektionen sehr deutlich. Allein in der vergangenen Woche sind laut Bundesministerium für Gesundheit 223 Menschen im Zusammenhang mit Corona gestorben – 124 davon allein in Niedersachsen. Der Blick auf den Herbst macht auch dem Hamburger Hausarzt Björn Parey Sorge. Im RTL-Interview sagt er: "Ich fürchte eine Herbstwelle mit Grippe und ich denke, dass wir sehr viele Corona-Fälle haben werden. Wenn sich genug Leute impfen lassen, werden wir aber eher viele als schwere Fälle haben."
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Die große Frage ist: Brauchen wir wieder weitreichende Maßnahmen, um mit Corona fertig zu werden? Kommt die Maske als unverzichtbares Hilfsmittel wieder in unseren Alltag? Wer Symptome einer Atemwegsinfektion habe – sei es Corona, Grippe oder einfach eine Erkältung – solle drei bis fünf Tage zuhause bleiben, sagt der kommissarische RKI-Präsident Lars Schaade: "Eine Maske hilft dann zum Fremdschutz.“ Außerdem können einzelne Arztpraxen eine Maskenpflicht verhängen. Staatliche Maßnahmen seien laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aber nicht geplant.