Polizei in Oldenburg sucht nach gemeinem Schläger Mann verprügelt Schüler mit Sehbehinderung – niemand hilft dem Jungen

Polizeieinsatz in Niedersachsen (Symbolfoto)
Polizeieinsatz in Niedersachsen (Symbolfoto)
Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Was für ein erbärmlicher Typ!
Nach einem versehentlichen Rempler hat ein Mann einen Schüler mit Sehbehinderung in Leer (Ostfriesland) verprügelt. Der 17-Jährige erlitt eine leichte Gehirnerschütterung, Prellungen und Abschürfungen, teilte die Polizei mit. Erschreckend: Niemand habe eingegriffen und dem Jugendlichen geholfen.

Als der Junge am Boden liegt, tritt der Typ noch dreimal zu

Das empörende Geschehen liegt bereits einige Tage zurück. Ein Taxi brachte den Jugendlichen am 9. Dezember morgens zur Schule. Auf dem Weg zum Eingang stieß der 17-Jährige versehentlich gegen einen unbekannten Mann, den er nicht gesehen hatten. Obwohl er sich sofort entschuldigte, schlug der Mann auf den Schüler ein. Der Jugendliche stürzte zu Boden. „Das nutzte der Angreifer, um noch dreimal in den Rücken und gegen die Hüfte des Opfers zu treten”, teilte die Polizei mit.

Während des Angriffs standen viele Menschen in der Nähe, laut Polizei half jedoch niemand. „Trotz der vielen anderen Personen um die Situation herum, schritt keiner der Anwesenden ein“, heißt es im Polizeibericht. Die Beamten suchen nun nach dem Angreifer.

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Ob der Unbekannte von der Sehbehinderung des Jugendlichen wusste, ist laut Polizei unklar. Der Jugendliche selbst kann den Mann wegen seiner Sehbehinderung nicht beschreiben, die Befragung von Zeugen blieb zunächst erfolglos. Die Ermittlungen dauern an. Über den Fall berichtete die Polizei erst am 16. Dezember. (uvo)

Verwendete Quellen: dpa; Polizei