„Er guckt immer wieder zum Fenster und hofft, dass jemand kommt”

Shamo weint jede Nacht einsam im Tierheim

Solange Shamo bei Menschen sein kann, ist er glücklich.
Solange Shamo bei Menschen sein kann, ist er glücklich.
Tierheim Melle

Er leidet unter der Einsamkeit!
Bevor Shamo im Tierheim Melle ankommt, lebt er in einer Unterkunft, in der eigentlich gar keine Tiere erlaubt sind. Dann wird er endlich aus der viel zu kleinen Wohnung gerettet. Jetzt sucht der American Bulldog dringend nach einem richtigen Zuhause, denn mittlerweile hält er das Alleinsein kaum noch aus.

Shamo stammt aus schwierigen Verhältnissen

Sein Vertrauen in den Menschen hat Shamo nie verloren und das, obwohl er wahrscheinlich jeden Grund dazu gehabt hätte. Vor fast einem Jahr kommt Shamo im Tierheim in Melle an. Er stammt aus einer Sicherstellung, denn in seinem alten Zuhause kann er nicht artgerecht leben. „Shamo hat bei einer Frau in einer Obdachlosenunterkunft gelebt, das war vor Ort natürlich gar nicht erlaubt, da Tiere zu halten“, erzählt Panela Opitz vom Tierheim Melle im Gespräch mit RTL.

In der kleinen Wohnung haust Shamo zusammen mit zwölf weiteren Hunden. Als sie endlich entdeckt und gerettet werden, sind alle in einem schlimmen Zustand. Shamo kommt mit Würmern und Flöhen ins Tierheim und wird liebevoll wieder aufgepäppelt.

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„Das ist so brutal für ihn, er ist so ein Menschenfreund”

Shamo wartet sehnsüchtig auf ein Zuhause.
Shamo wartet sehnsüchtig auf ein Zuhause.
Tierheim Melle

Shamo ist mit seinen acht Jahren eigentlich noch gar nicht so alt, gilt im Tierheim aber trotzdem schon als kleiner Hunde-Opa. Viel Action braucht er nämlich nicht. „Er hat gar keine hohen Ansprüche, er möchte einfach bei Menschen sein”, erzählt Opitz. Seinen Tag verbringt Shamo am liebsten rund um die Uhr bei den Mitarbeitern des Tierheims. Wenn er dann abends wieder alleine in sein Gehege muss, ist Shamo todtraurig.

„Sobald wir ihn in seine Anlage setzten, weint er. Er guckt immer wieder zum Fenster und hofft, dass jemand kommt.” Genau deshalb sucht das Tierheim ganz besonders dringend nach einem Zuhause für Shamo, indem er nachts nicht mehr alleine sein muss. „Das ist so brutal für ihn, er ist so ein Menschenfreund”, erzählt Opitz.

Und obwohl Shamo im Tierheim als absoluter Schatz gilt, der eigentlich immer freundlich ist, möchte ihn niemand haben. Seit letztem Herbst wartet Shamo nun schon und ist damit der längste Bewohner unter den Hunden.

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Shamo gibt nicht auf

Ganz fit ist Shamo nicht mehr. Er hat eine Beinfehlstellung und beginnende Arthrose. Solange er seine Medikamente bekommt, geht es ihm aber gut. Sein Handicap soll einem neuen zu Hause nicht im Weg stehen: „Wir würden seine Schmerztherapie auch weiterhin bezahlen, weil wir wollen, dass Shamo endlich das zu Hause findet, das er verdient”, erzählt Panela Opitz im Gespräch mit RTL.

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Solange Shamo einen Menschen hat, der ihn liebt, ist er glücklich. Mit anderen Hunden oder Katzen sollte er allerdings nicht zusammenleben. Interessierte können sich telefonisch unter 054227193 im Tierheim Melle melden. (ekr)