Eine Ära geht zu Ende Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kündigt Rückzug an

Nein, das ist kein Aprilscherz. Nach vielen Spekulationen folgt jetzt der Rückzug!
Stephan Weil, langjähriger Ministerpräsident Niedersachsens, zieht sich zurück. Und das, obwohl er mehrfach betonte, er wolle bis 2027 im Amt bleiben. Warum also nun diese Entscheidung und wer folgt auf Weil?
Nach zwölf Jahren Amtszeit hört Weil auf
„Ich bin 66 Jahre alt und ich merke, auch die Anforderungen an das Amt eines Ministerpräsidenten sind herausfordernd. Das ist eine anspruchsvolle und auch eine sehr intensive Tätigkeit”, emotionale Worte von Stephan Weil, der am Dienstagmittag offiziell seinen Rücktritt bekannt gibt. Zwölf Jahre im Amt des Ministerpräsidenten reichen aus. Zwar falle dem Sozialdemokraten dieser Schritt nicht leicht, dennoch sei jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Neuanfang - auch personell. Seit Wochen gab es Spekulationen über einen möglichen Machtwechsel aus den eigenen Reihen.
Lese-Tipp: Stephan Weil (SPD) über private Freunde und beruflichen Ärger
Olaf Lies soll Nachfolger werden
„Ich habe heute den Gremien der SPD vorgeschlagen, dass Olaf Lies meine Nachfolge antritt. [...] Olaf Lies und mich verbinden jetzt wirklich viele Jahre der Zusammenarbeit. Wir sind als Konkurrenten gestartet, aber über die Jahre ist eine Freundschaft entstanden”, so Weil am Dienstag über die mögliche Zukunft der niedersächsischen SPD. Wirtschaftsminister Olaf Lies soll also Weil ablösen und neuer Ministerpräsident und SPD-Landeschef werden. Seit 2022 ist der 57-Jährige in seinem Amt als Wirtschaftsminister tätig.
Video-Tipp: Niedersachsens Regierungschef Weil geht mit RTL Nord ins Watt
Politikexperte Klaus Wallbaum ordnet am Nachmittag ein: „Da wird jetzt ein Nachfolger nominiert, Olaf Lies. Und der wird gewählt werden. Davon ist auszugehen, weil ihn der Vorstand nominiert. Was den Ministerpräsidenten angeht, muss Herr Weil zurücktreten und das wird er wahrscheinlich zum 20. Mai tun.” Dann wird in einer geheimen Wahl der Nachfolger von Stephan Weil gewählt. Doch so geheim scheint das Ergebnis jedoch längst nicht mehr zu sein. (ebu/agi)