Es ging um die Wurst...
Lüneburg hat einen neuen schwulen König!
Zwei Männer im Kampf um die Wurst!
Nein, das ist kein geschmackloses Wortspiel. Denn bei der Wahl um den 21. schwulen Heidekönig müssen die Männer tatsächlich vegane Fleischersatzprodukte erraten. Wer sich im Kampf um die Krone durchsetzen konnte, seht ihr im Video.
Striptease und goldene Höschen waren gestern
Am Samstag (8. Februar) treffen Eric Böttcher (34) und Michael Funk (49) als Rivalen aufeinander. Beide wollen sich als 21. schwuler Heidekönig für mehr Toleranz und Akzeptanz einsetzen.
„Ich bin in diesem Jahr 25 Jahre mit meinem Partner zusammen. Dementsprechend möchte ich einfach nur zeigen, dass es normal ist bei uns, dass wir längere Partnerschaften haben, die wir auch gemeinsam genießen”, erzählt Michael Funk im Gespräch mit RTL.
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Der schwule Heidekönig ist das queere Pendant zur Heidekönigin. Und das schon seit dem Jahr 2000! Früher trugen die Anwärter goldene Höschen und führten Striptease durch. Die Wahl wurde von der Aids-Hilfe ins Leben gerufen, um über sicheren Sex und HIV aufzuklären. Doch dank medizinischer Fortschritte ist das heute kaum noch Thema. Toleranz hingegen umso mehr, denn die Gewalt gegen queere Menschen nimmt in Niedersachsen sogar wieder zu.
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„Wir gehen nicht mehr Händchen haltend durch die Stadt”
„Wir gehen nicht mehr Händchen haltend durch die Stadt. Es gab auch Übergriffe in Lüneburg auf queere Menschen. Im Moment wird man tatsächlich schief angeguckt”, erzählt Michael Funk weiter. Die politischen Entwicklungen in Deutschland machen der Community Sorgen. Deshalb wird es eine Hauptaufgabe des Heidekönigs sein, Gespräche zu führen. Privat, aber auch auf offiziellen Terminen mit anderen Majestäten aus dem Norden.
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Trommelwirbel bitte...
Am Ende ist die Wahl mehr als knapp. Eric Böttcher gewinnt mit 64 zu 60 Stimmen und bekommt die Krone aufgesetzt.

Sein Schwerpunkt für die Amtszeit: Der Sport. „In den Spitzenverbänden haben wir noch sehr viele SportlerInnen, die sich eben nicht outen können oder möchten aufgrund der Stigmatisierung. Dort möchte ich wirken und mit ihnen ins Gespräch kommen”, erzählt er im Gespräch mit RTL.
Dass er seine Community nun ein Jahr lang als 21. schwuler Heidekönig vertreten darf, stimmt Eric Böttcher emotional: „Das ist für mich ein Zeichen, dass ich hier in Lüneburg angekommen bin. In meiner Heimat.”