Erdrosselt im Wald aufgefundenCold Case: Ulla Lilienthal (15) vor 40 Jahren verschwunden – worauf ihre Schwester hofft
Verschwunden und tot aufgefunden.
Ulla Lilienthal aus Isernhagen in der Region Hannover war 15 Jahre alt, als sie ums Leben kam. Bis heute quält ihre Schwester eine Frage: Wer ist der Mörder? Bärbel Scheffler erzählt von den Erinnerungen an ihre Schwester im Video.
Seit 40 Jahren keine heiße Spur
Seit mittlerweile 40 Jahren sucht die Polizei nach dem Mörder von Ulla Lilienthal. Ihre Schwester Bärbel Scheffler trifft RTL zum Interview. Bis heute denkt sie noch oft an ihre jüngere Schwester Ulla. Niemand weiß, was der 15-Jährigen passiert ist. „Also unter uns Geschwistern, wir sprechen also kaum noch darüber. Jeder denkt halt eben so seinen Teil.”

Sie kam nie wieder lebend zurück
Am 23. Januar 1985 verlässt Ulla gemeinsam mit ihrer Mutter das Haus in Isernhagen bei Hannover. Das Mädchen möchte eine Freundin im sieben Kilometer entfernten Großburgwedel treffen. Gemeinsam verbringen sie in der Fußgängerzone in Großburgwedel Zeit. Hier wird Ulla das letzte Mal lebend gesehen. Ullas Schwester erzählt uns im Interview, dass Ulla zuverlässig war und Bescheid gegeben hat, wenn sie bei Freunden übernachten wollte. Doch an diesem Abend meldet sie sich nicht und verschwindet.
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Leiche 17 Tage später gefunden
„Sie ist auch öfter halt eben per Anhalter gefahren und dass sie da halt eben an den Falschen geraten ist, denn normalerweise wollte sie halt eben abends zurück sein und sie war eigentlich immer bis spätestens 21:00 war sie zurück. (...) Und mein Vater, der war gleich, da ist was passiert. Irgendwie hatte der das Gefühl”, sagt Ullas Schwester. Sie weint in unserem Interview. Ihr Vater stirbt nur ein Jahr nach Ulla an einem Herzinfarkt. Den Tod seiner Tochter verkraftet er nicht. Auch Bärbel nimmt die Ungewissheit bis heute mit. 17 Tage später finden Spaziergänger die unbekleidete Leiche des Mädchens - mit einem roten Netzstrumpf um den Hals - in der Nähe eines Parkplatzes im Waldgebiet zwischen Großburgwedel und Fuhrberg. Ihre Kleidung ist kurz zuvor ganz in der Nähe gefunden worden. Die Suche nach dem Täter beginnt. Doch es gibt keinen konkreten Verdacht, bis heute.
Aktion der Polizei
Ende 2023 wird der Fall von der Ermittlungsgruppe „Cold Case” der Polizei Hannover neu aufgerollt. Die Polizei startet eine große Aktion in Großburgwedel, hängt Banner und Plakaten auf, verteilt Post an rund 11.000 Haushalte. Ermittlerin Anabel Vater erzählt uns damals: „Wir hoffen halt einfach, dass jemand, der sich früher vielleicht nicht getraut hat oder irgendwas nicht sagen konnte, wollte, sich jetzt irgendwie dann doch ans Herz fasst und sagt, Konstellationen haben sich vielleicht geändert.”
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Wohnt der Täter nebenan?
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter noch immer in Großburgwedel wohnen könnte. Möglicherweise ein normales, gut bürgerliches Leben führt. Die Ermittler geben auch nach 40 Jahren die Hoffnung nicht auf, Ullas Mörder doch noch zu finden. Ihr Fall kommt ins Fernsehen in die Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst”. Bei der Polizei gehen einige Hinweise ein, doch die heiße Spur zu Ullas Mörder scheint zu fehlen.
„Ganz im Ernst glaube ich nicht mehr daran”
Am Ende bleibt aber Bärbels ganz große Hoffnung: „Ich hoffe immer, dass es doch noch einen Erfolg gibt. Aber ganz im Ernst glaube ich nicht mehr daran. (...) Es gibt ja viele Fälle, wo man hört, dass es halt eben nach 30, 40 Jahren dann doch geklärt wurde. Na, dann wollen wir mal dran glauben.”