Von Spiegelei bis Steak im Test

Teflon, Keramik oder Gusseisen – welche Pfanne brät am besten?

Welche Pfanne ist die richtige?
Teflon, Keramik, Gusseisen – die Auswahl bei Bratpfannen ist riesig, die Preisunterschiede ebenfalls. In unserem Test braten wir Spiegelei, Pfannkuchen und Steak in unterschiedlichen Modellen. Welche Beschichtung eignet sich für welches Gericht? Gibt es eine Pfanne, die einfach alles kann, und ist teuer wirklich besser?

Bratpfannen im Vergleich! Diese Pfannentypen haben wir getestet

Bratpfannen unterscheiden sich vor allem in Material, Hitzebeständigkeit, Antihaftwirkung, Pflegeaufwand und Haltbarkeit. Die wichtigsten Pfannenmaterialien sind Teflon, Keramik, Gusseisen, Emaille und Edelstahl. Im Test im Video oben vergleichen wir Pfannen aus den ersten drei Materialien und wollen wissen, welche Pfanne sich am besten für verschiedene Gerichte eignet und ob wir dafür wirklich immer zum teuersten Produkt greifen müssen.

Kunststoffbeschichtung PTFE (Teflon):

Keramikbeschichtung:

Gusseisen:

Emaille:

Edelstahl:

Günstig vs. teuer – welche Teflon-Pfanne überzeugt im Test?

Es ist der Klassiker! Eine Bratpfanne mit Teflonbeschichtung (PTFE) haben vermutlich die meisten von uns zu Hause. Dank der guten Antihaftwirkung eignen sich diese wunderbar für Speisen wie Hühnerbrust, Fisch, Gemüse oder Rührei. Bei bis zu etwa 260 Grad lassen sich Gerichte in Teflonpfannen schonend und fettarm anbraten. Wichtig bei der Verwendung: Da die Beschichtung sonst zerkratzt, sollten keine Metallbestecke verwendet werden. Zudem sollten die Pfannen per Hand gereinigt werden. Und: Eine Teflonpfanne sollte niemals über 300 Grad oder leer auf voller Power erhitzt werden, da sonst giftige Stoffe freigesetzt werden könnten, warnt Koch Patrick Schmiedel.

Im Test vergleichen wir zwei Teflon-Pfannen von Tefal. Die günstigere Teflon-Pfanne kostet etwa 28 Euro, für die teurere von Jamie Oliver müssen Koch-Fans etwas mehr hinlegen. Für rund 45 Euro bekommen sie dann eine Pfanne mit dickerem Boden und mehr Gewicht. Dadurch wirkt sie deutlich hochwertiger als das günstigere Modell. Zeigt sich der Preisunterschied auch im Brat-Test?

Spiegelei:

Im Vergleich zu den Keramikpfannen wirkt die Hitze in den Teflonpfannen direkter. Die Spiegeleier sind darum zwar schneller fertig, die Hitze verteilt sich aber zumindest in der günstigen Pfanne nicht optimal – und das Ei wird zu braun.

Pfannkuchen:

Auch bei den Pfannkuchen kann die günstige Teflon-Pfanne nicht wirklich überzeugen. Weil das Material hier etwas dünner ist, kommt die Hitze sehr direkt von unten, erklärt Koch Patrick Schmiedel. Die Folge: Der Pfannkuchen brennt leicht an. Die Teflonpfanne von Jamie Oliver hingegen zaubert einen gleichmäßig gebräunten Pfannkuchen.

Steak:

Der Mythos, dass sich in Teflonpfannen keine Röstaromen bilden, hält sich zwar hartnäckig, stimmt aber nicht, weiß Koch Schmiedel. Obwohl die Pfannen nicht mehr als 300 Grad Hitze vertragen, gelingt auch hiermit ein 1A-Steak. Für unsere Tester hat die teure Teflonpfanne sogar das beste Steak gebrutzelt.

Lese-Tipp: Pfannenwender ohne Kunststoff

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Was kann Keramik? Pfannen von Innerwell und GreenPan im Test

Wer nach Alternativen zur Kunststoffbeschichtung sucht, kann sich für Keramik entscheiden. Auch dieses Material hat eine gute Antihaftwirkung und ist sogar hitzebeständiger, kann also auch zum scharfen Anbraten verwendet werden. Hier gilt ebenfalls: Bitte keine Metallutensilien zum Wenden benutzen. Keramik ist außerdem stoßempfindlich und kann mit der Zeit rissig werden.

In unserem Test vergleichen wir eine günstige Keramikpfanne von Innerwell für knapp 33 Euro und eine teurere Pfanne von GreenPan für rund 75 Euro. Bei beiden Pfannen ist die Antihaftschicht aus Quarzsand gemacht, beide sind laut Hersteller zudem kratzfest, leicht zu reinigen und sogar backofengeeignet. Wie schlagen sie sich im Brattest von Spiegelei, Pfannkuchen und Steak?

Spiegelei:

Hier glänzen sowohl das teurere als auch das günstigere Modell: Die Eier lassen sich gut braten und gleiten nach rund drei Minuten geschmeidig aus der Pfanne auf den Teller. Einziger Unterschied: Bei der günstigeren Pfanne von Innerwell ist die Hitze viel direkter und schneller da. Bei der teureren GreenPan-Pfanne verteilt sie sich langsamer, das Ei gart so gleichmäßiger. Im Geschmackstest überzeugen die Spiegeleier hier am meisten. Lecker!

Pfannkuchen:

Auch bei den Pfannkuchen überzeugen die Keramikpfannen. Sie lassen sich einfach wenden, nichts brennt an.

Steak:

Ein leckeres und gut gebratenes Steak kriegen die Keramikpfannen ebenfalls hin. Die günstige Pfanne soll sogar bis zu 450 Grad Hitze aushalten können.

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Schwere Pfanne bei hoher Hitze: Wie gut sind die Gusseisen-Pfannen von Tecor und Navaris?

Hier werden Freunde alles Natürlichen glücklich: Bei gusseisernen Pfannen entwickelt sich die Antihaftwirkung ganz ohne künstliche Stoffe durchs Einbrennen. Dabei wird eine schützende Schicht – die sogenannte Patina – auf der Oberfläche gebildet. So lassen sich sehr hohe Temperaturen erzielen. Für säurehaltige Speisen ist diese Art der Beschichtung allerdings nicht geeignet.

Auch hier haben wir eine günstigere und eine teurere Pfanne miteinander verglichen. Während die Pfanne von Tecor knapp 80 Euro kostet, gibt es die Pfanne von Navaris bereits für rund 34 Euro. Beide unterscheiden sich allein durch ihr Gewicht von den getesteten beschichteten Pfannen. Wie schlagen sie sich bei Spiegelei, Pfannkuchen und Steak?

Spiegelei:

Die Gusseisen-Pfannen erweisen sich in unserem Test beide nicht als optimale Wahl für das Braten von Spiegeleiern. Beim Braten produzieren beide Pfannen Blasen, die Spiegeleier kleben fest.

Pfannkuchen:

Auch bei den Pfannkuchen können die schweren Gusseisen-Pfannen nicht komplett überzeugen: Sie brauchen länger, und die Zubereitung geht nicht ganz so locker von der Hand wie bei den Keramik- und Teflon-Konkurrenten. Auch das Herausgleiten funktioniert nicht so einfach wie bei den anderen Pfannen.

Steak:

Beim Steak können beide Gusseisen-Pfannen überzeugen, allerdings sind diese sehr schwer, sodass sich der ein oder andere vermutlich auch hier eher für die Zubereitung in einer leichteren Pfanne entscheiden würde, in der das Steak genauso gut gelingt.

Übrigens: Die gusseiserne Pfanne solltet ihr nur mit heißem Wasser und einer Bürste reinigen, sonst leidet die Patina. Gusseiserne Pfannen sind deutlich schwerer als ihre leichtgewichtigen Verwandten aus Kunststoff, dafür halten sie aber bei richtiger Pflege jahrzehntelang! Wer gerne ein eigenes Feuerchen anschmeißt, kann die Pfannen sogar dafür verwenden.

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Testsieger! Welche Pfanne überzeugt am meisten?

Unser Fazit im Praxistest: Als echter Allrounder hat vor allem die Tefal-Teflonpfanne von Jamie Oliver für rund 45 Euro überzeugt. Wer auf die perfekten Spiegeleier steht, kann sich dazu noch die günstige Keramikpfanne von Innerwell für rund 33 Euro gönnen. Damit hat man zwei Pfannen, in denen man wirklich alles gebrutzelt kriegt – und das, ohne viel Geld auszugeben!

Neben den von uns getesteten Pfannen aus Teflon, Keramik und Gusseisen, gibt es natürlich noch weitere Modelle. Was ihr über Pfannen aus Edelstahl und mit Emaillebeschichtung wissen müsst, lest ihr hier:

Viel Hitze, aber mehr Fett: Das kann die Riess-Pfanne mit Emaillebeschichtung

Auch Emaillepfannen haben ihre Vor- und Nachteile. Mit ihnen könnt ihr scharf anbraten, da sie sehr hitzebeständig sind. Weiterer Vorteil: Gegenüber Kratzern sind sie unempfindlich. Allerdings sind sie stoßempfindlich, das Material kann abplatzen. Beim Braten braucht ihr etwas mehr Fett als bei Kunststoff- oder Keramikbeschichtung. Pluspunkt: Bei guter Pflege sind diese Pfannen sehr langlebig.

Schöner Klassiker mit tollen Röstaromen – die WMF-Pfanne aus Edelstahl

Edelstahlpfannen sind sehr hitzebeständig. In ihnen könnt ihr richtig scharf anbraten und tolle Röstaromen erzielen. Sie sind leicht zu reinigen und können oft sogar in die Spülmaschine.

Gegen Kratzer sind sie unempfindlich. Mit der Zeit können sie aber matt werden bei starker Beanspruchung. Da Edelstahlpfannen unbeschichtet sind, braucht ihr immer ausreichend Fett zum Braten. Wenn ihr sonst immer mit beschichteten Pfannen gebraten habt, braucht ihr eventuell etwas Übung am Edelstahl. Dann wird es aber richtig gut!

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