Einfach, schnell, streifenfreiFenstersauger im RTL-Wisch-Test – welches Gerät bringt wirklich den Durchblick?

Das bisschen Haushalt macht sich von allein...?
Naja, nicht ganz. Aber es gibt jede Menge Gadgets, die uns die lästige Hausarbeit zumindest erleichtern wollen – so soll uns dank Fenstersaugern das nervige Fensterputzen ganz einfach von der Hand gehen. Meine Fenster haben eine Reinigung bitter nötig – fällt mir das mit den Saugern wirklich leichter als mit dem ganz normalen Abzieher, den ich bislang immer verwendet habe? Und welcher wischt wirklich streifenfrei? Für RTL habe ich gleich mehrere Geräte getestet.
Handhabung, Zubehör, Ergebnis – so habe ich die Fenstersauger getestet
Wichtig ist mir zunächst der erste Eindruck: Wie sind die Fenstersauger verarbeitet, was ist im Lieferumfang enthalten? Dann geht’s an die schmutzigen Fenster: Wie komme ich mit den einzelnen Geräten klar, wie gut liegen sie in der Hand, wie laut sind sie? Und wie sauber werden meine Fenster damit? Am Ende steht die Reinigung des Geräts: Wie gut bekomme ich Schmutzwassertank und Abzieher wieder sauber?
Von Kärcher über Leifheit zu Bosch: Diese fünf Geräte habe ich getestet
Bei den Preisen handelt es sich jeweils um die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
Mein Testsieger ist der Kärcher Akku Fenstersauger WV 2 Black Edition

Der Kärcher Fenstersauger kommt mit jeder Menge Zubehör. Im Set enthalten sind neben dem Ladegerät:
zwei Absaug-Aufsätze (28 cm und 17 cm)
eine Sprühflasche mit Aufsatz für Mikrofasertuch
ein Mikrofasertuch
Kärcher Fensterreiniger-Konzentrat (20 ml)
Das Gerät sieht hochwertig und stabil aus und ist einfach zusammenzubauen. Das Mikrofasertuch lässt sich per Klett am Aufsatz befestigen.
Mit der Sprühflasche befeuchte ich die Fenster und kann direkt wischen. Für die Außenseite des Fensters reicht die Feuchtigkeit der Sprühflasche nicht aus, durch den leichten Wind trocknet sie sofort. Deswegen nutze ich zusätzlich einen Eimer Wasser, um die Scheibe richtig nass zu machen.
Das Saugen funktioniert problemlos, der Fenstersauger ist leicht (600 Gramm) und liegt gut in der Hand. Ich brauche nur etwa eine halbe Minute, bis ich das Fenster komplett abgesaugt habe, an einigen wenigen Stellen muss ich noch einmal nachsaugen. Einzig an den Rändern bekomme ich die Flüssigkeit nicht so gut weggesaugt. Das Gerät ist das leiseste im Test, ich messe nur 82 Dezibel. Der Sauger läuft laut Herstellerangaben bis zu 35 Minuten, bis er erneut geladen werden muss. Der Ladevorgang dauert 230 Minuten.
Der Mirkofaserbezug lässt sich mit klarem Wasser ausspülen, der Schmutz geht dabei fast vollständig raus und macht das Tuch für mehrere Fenster nutzbar. Der Sauger lässt sich leicht auseinanderbauen, der Tank ist einfach herauszunehmen. Ein Minuspunkt: Es gibt nur eine kleine Öffnung, durch die ich das Schmutzwasser ausschütten und den Tank ausspülen kann. Nach der Nutzung lasse ich den Tank deswegen erst einmal zum Trocknen stehen.
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Preis-Leistungssieger: das Leifheit Fenstersauger Set Dry and Clean

Im Gegensatz zum Kärcher wirkt der Karton des Leifheit-Modells geradezu leer: Es ist nur der Sauger und ein Absaug-Aufsatz (28 cm) enthalten. Allerdings ist das Gerät schnell und unkompliziert zusammengebaut.
Zum Wischen der Fenster nehme ich einen Eimer mit Wasser, etwas Fensterreiniger (nicht im Lieferumfang enthalten) und einen Mikrofaserlappen, den ich noch zuhause habe. Der Leifheit-Fenstersauger ist mit 95 Dezibel zwar etwas lauter als das Modell von Kärcher, trotzdem empfinde ich die Lautstärke nicht als unangenehm. Der Sauger wiegt etwa 740 Gramm und liegt gut in der Hand.
Die Fenster bekomme ich genauso schnell sauber wie mit dem Kärcher. Auch hier bleiben beim ersten Versuch noch ein paar Streifen sichtbar, und ich habe Probleme, alle Ecken und Kanten zu erreichen. Stellen, die sich aber mit ein paar Handgriffen gut nachbessern lassen! Laut Herstellerangaben hat der Fenstersauger eine Laufzeit von bis zu 38 Minuten und muss dafür 180 Minuten geladen werden.
Der Leifheit-Sauger lässt sich sehr einfach reinigen – noch besser als der Kärcher-Testsieger. Ich kann ihn auseinanderbauen und die Öffnung am Tank ist so groß, dass ich das Gerät von innen auswaschen und abtrocknen kann. Daumen hoch!
Endlich kann ich wieder rausschauen! Hier sind meine Testergebnisse im Video
Der STARK Akku-Fenstersauger WC 2000 HOME

Beim Öffnen der Verpackung des Stark Fenstersaugers kommt mir ein starker Plastikgeruch entgegen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass der Sauger günstig verarbeitet ist. Das bestätigt sich auch bei der Nutzung: Schon nach kurzer Zeit entdecke ich Kratzer auf dem Gerät. Positiv fällt mir das Zubehör auf:
Absaug-Aufsatz mit zusätzlichem Wischgummi (28 cm)
Sprühflasche mit Aufsatz für Mikrofasertuch
zwei Mikrofasertücher
Ich brauche hier etwas länger, um die Sprühflasche mit dem Wischaufsatz zusammenzubauen und bekomme die Teile danach auch nicht mehr komplett auseinandergebaut. Der Mikrofaser-Lappen wird nicht mit Klett befestigt, sondern aufgespannt. Etwas komplizierter, aber mit ein bisschen Übung schnell gemacht!
Der Sauger wiegt 760 Gramm und wird bei der Nutzung bis zu 94 Dezibel laut. Insgesamt ist die Anwendung vergleichbar mit der der anderen Geräte. Auch hier nutze ich zusätzliches Wasser, damit ich genügend Flüssigkeit habe. Das Fenstersaugen ist unkompliziert. Im ersten Versuch bleiben ein paar Streifen sichtbar, insgesamt habe ich aber sehr schnell ein sauberes Fenster. Die Ladezeit beträgt 180 Minuten. Mit vollem Akku arbeitet das Gerät 35 Minuten am Stück.
Das weiße Mikrofasertuch, das es in doppelter Ausführung gibt, wird schnell dreckig und lässt sich mit klarem Wasser schlecht ausspülen. Der Fenstersauger an sich lässt sich gut reinigen: Ich kann den Tank komplett auseinanderbauen, sodass ich ihn gut sauber bekomme und von innen abtrocknen kann.
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Handlich und leicht: der Bosch Akku Fenstersauger GlassVAC

Der Fenstersauger von Bosch wirkt gut verarbeitet und kommt mit Zubehör:
zwei Absaug-Aufsätze (26,6 cm und 13,3 cm)
Sprühflasche mit zwei Aufsätzen für Mikrofasertuch (26,6 cm und 13,3 cm)
zwei Microfasertücher
Ich baue den Sauger von Bosch schnell zusammen, das Mikrofasertuch befestige ich hier wieder mit Klett. Der Fenstersauger ist handlich (Gewicht: 700 Gramm) und hat einen großen Vorteil gegenüber den anderen Geräten: Er ist sehr kurz (22,2 cm)! Wo längere Modelle schon an die Fensterbank stoßen, habe ich hier noch Spielraum - das macht es etwas einfacher, die Ränder der Fenster zu reinigen. Ganz gelingt das allerdings auch dem Bosch-Gerät nicht und ich muss mit dem Lappen nachwischen. Der Sauger ist ähnlich leise wie das Modell von Kärcher (85 Dezibel), mein Fenster ist nach wenigen Minuten fast streifenfrei. 130 Minuten dauert es, bis der Sauger vollständig geladen ist. Dann soll der Akku bis zu 30 Minuten durchhalten.
Minuspunkte gibt’s für die Reinigung des Fenstersaugers, denn der Tank ist fest verbaut. Deshalb habe ich Sorge, dass bei der Reinigung eventuell Wasser an die Elektronik gelangen könnte. Das passiert in meinem Test zwar nicht, aber bei den anderen Geräten gestaltet sich die Reinigung trotzdem deutlich einfacher.
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Kleiner Preis, wenig Schnickschnack: der Beldray Fenstersauger im Vergleich

Der Beldray Fenstersauger ist das günstigste Gerät in unserem Test, und das macht sich tatsächlich schon beim Auspacken bemerkbar: Das Modell kommt ohne Zubehör, nur der Sauger mit einem Absaug-Aufsatz ist im Paket. Das Gerät wirkt auf mich günstig verarbeitet.
Der Sauger ist schnell zusammengebaut. Für die Reinigung der Fenster nehme ich hier wieder einen Mirkofaserlappen, Wasser und Fensterreiniger. Der Sauger ist der schwerste (920 Gramm) und lauteste (100 Dezibel) in meinem Test. Auch mit dem günstigen Modell von Beldray wird mein Fenster schnell sauber, wobei ich verstärkt die Fensterränder nachwischen muss, weil sich die Flüssigkeit unten am Fenster nur schwer wegsaugen lässt. Die Ladezeit soll laut Hersteller zwei bis drei Stunden dauern, die Akkulaufzeit beträgt etwa 30 Minuten.
Ähnlich wie beim Bosch-Gerät habe ich auch bei diesem Sauger Probleme mit der Reinigung. Der Schmutzwassertank ist fest verbaut, ich kann das dreckige Wasser nur durch eine kleine Öffnung entleeren.
Fazit zum Fenstersauger-Test
Alle getesteten Sauger hinterlassen anfangs ein paar Streifen und haben bei den Ecken und Kanten der Fenster so ihre Probleme. Mit ein bisschen Erfahrung lassen sich aber alle problemlos bedienen. Der Kärcher-Sauger bietet viel Zubehör, das Modell von Bosch ist leicht und kurz – lässt sich aber nicht auseinanderbauen, genauso wie der Beldray-Sauger. Die Geräte von Leifheit und Stark lassen sich wiederum gut reinigen, letzteres wirkt allerdings nicht so gut verarbeitet.
Insgesamt gesehen lässt sich festhalten: Alle Sauger haben meine Fenster gut und vor allem schnell und einfach gereinigt. Im Vergleich zum normalen Abzieher saugen die Geräte das Schmutzwasser direkt ein, was den Putzvorgang deutlich vereinfacht. Insgesamt habe ich fürs Wischen und Saugen mit allen Geräten jeweils weniger als fünf Minuten pro Fenster gebraucht - wenig Zeit für viel Durchblick! Mein Fazit: In einen Fenstersauger zu investieren, kann das bisschen Haushalt duchaus angenehmer werden lassen...
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