Bitte wegschmeißen
Achtung, Gift! Habt ihr auch einen Pfannenwender aus schwarzem Kunststoff?

Ein Haushalt ohne Plastik-Pfannenwender ist kaum vorstellbar.
Wer schmeißt denn nicht morgens damit das Ei in der Pfanne herum? Das solltet ihr aber schnellstens sein lassen, denn in einer Studie wurden in schwarzen Kunststoff-Pfannenwendern hoch konzentrierte Giftstoffe gefunden.
„Alarmierendes Level an toxischem Flammschutzmittel”
Sie sehen so harmlos aus, sind aber oft stark verseucht. Die Küchenhelferlein aus Plastik, mit denen wir so oft in der Pfanne herumkratzen. Wie die Bild zuerst berichtet hat, steckt laut einer aktuellen Studie der Universität Amsterdam (veröffentlicht im Fachjournal Chemosphere) in vielen Pfannenwendern giftiges Flammschutzmittel. Und zwar in alarmierender Höhe! Das rührt daher, dass häufig recyceltes - und damit kontaminiertes - Material verwendet wird. Eigentlich ja ein guter Gedanke das mit dem Recyceln. In dem Fall aber wohl eher nicht. Denn das giftige Decabromdiphenylether (DecaBDE) wurde von der Studienleiterin Megan Lui von der Umweltschutzorganisation „Toxic-Free Future” in 70 Prozent der untersuchten Proben gefunden! Das liegt nach ihrer Meinung daran, dass häufig Fehler beim Recycling von Elektroschrott passieren würden.
Dramatische Folge von DecaBDE
Wir erfahren nicht, welche Geräte die Forschergruppe getestet hat. Und auch über die Hintergründe, warum das Material überhaupt in die Pfannenwender geraten konnte, sind keine Details bekannt. Wichtig ist aber, die Auswirkungen des toxischen Stoffes zu kennen. In einer Studie aus April 2024 heißt es, dass Menschen mit einem hohen Level des Giftes im Blut bis zu 300 Prozent wahrscheinlicher an Krebs erkranken.
Verbraucherzentrale rät von (schwarzen) Plastik-Pfannenwendern ab
Oft hören wir ja den Satz „die Dosis macht das Gift” und der steht auch in einigen unserer Artikel. Aber die Sorge vor dem schädlichen Plastik-Gerät scheint berechtigt: „Wir raten seit langem zu Pfannenwendern aus Edelstahl oder Holz”, so die Verbraucherzentrale NRW auf unsere Nachfrage. Der Kunststoff in solchen Haushaltsutensilien sei oft thermisch nicht stabil. Etwa bei denen aus Melamin. Die hohen Temperaturen in der Pfanne gemeinsam mit dem „fetthaltigen Milieu” begünstigten den Übergang von Chemikalien. Ist also die Sorge berechtigt, dass die in der Studie untersuchten Pfannenwender bei uns im Umlauf sind? Das sei bei globalem Handel durchaus möglich, so Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale NRW. Vorsorglich rate sie daher davon ab, Pfannenwender aus (schwarzem) Kunststoff zu verwenden.
Welches Material sollte man bei Pfannenwendern vermeiden?
Die Studie aus Amsterdam hat nur SCHWARZE Plastik-Pfannenwender und Küchenutensilien wie Plastik-Geschirr untersucht. Das schließt also nicht aus, dass auch in Küchenhelfern anderer Farbe Giftstoffe enthalten sein können. Um sicherzugehen, solltet ihr genau hingucken, aus welchem Material die Geräte sind, die ihr verwendet. Bei Pfannenwendern trennt euch also lieber von den Plastikgeräten aus zweifelhaftem Material.
Welche Pfannenwender sind empfehlenswert?
„Ersetzt eure Küchenutensilien aus Plastik mit Varianten aus rostfreiem Stahl”, so die Studienleiterin Liu. Plastikfreie Produkte sind ihr lieber. Sie schränkt aber ebenfalls ein, dass manche Hersteller stark darauf achten, die kritischen Flammschutzmittel aus ihren Produkt zu entfernen. Man könne also auch ein „vorsichtiger Käufer” sein, so die Wissenschaftlerin. Also genau hingucken, was draufsteht - immer eine gute Idee!
In jedem Fall solltet ihr handeln, wenn ihr nicht sicher seid, was in eurem Küchenutensil drin ist. Lieber ein Pfannenwender weniger in der Schublade als einer mit Gift!
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.