Nebenwirkungen? Fehlanzeige!Vergesst die Spritze! Diese Lebensmittel wirken fast wie Ozempic

Portrait of a young cheerful woman with lots of healthy green food on the table. Concept of vegetarianism and well-being
Kohl ist nicht nur gesund, sondern auch ein echter Schlankmacher. Beim Abnehmen solltet ihr vor allem auf Rosenkohl setzen.
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Abnehmspritzen wie Ozempic und Wegovy erleben seit Jahren einen regelrechten Hype.
Immer mehr Menschen nutzen den Wirkstoff Semaglutid zum Abnehmen und nehmen dabei zahlreiche Nebenwirkungen in Kauf. Wir verraten euch, welche Lebensmittel ebenfalls den Hunger dämpfen und euch den Gewichtsverlust erleichtern.

Wie der Wirkstoff Semaglutid im Körper wirkt

Ozempic wurde ursprünglich für Menschen mit Typ 2-Diabetes entwickelt. Der darin enthaltene Wirkstoff Semaglutid bindet sich in der Bauchspeicheldrüse an Rezeptoren, welche die Insulinausschüttung erhöhen. Folglich sinkt der Blutzuckerspiegel und normalisiert sich. Das schützt die Blutgefäße und beugt Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislaufbeschwerden, Nierenproblemen und Augenschäden vor.

Außerdem ahmt Semaglutid die Wirkung des Hormons GLP-1 nach. Dieses wirkt im Gehirn und sorgt dafür, dass sich das Sättigungsgefühl einstellt. Zudem verlangsamt es die Magenentleerung, was ebenfalls dazu führt, dass wir länger satt bleiben. Und auch auf unser Belohnungssystem hat Semaglutid Einfluss. Es sorgt dafür, dass der Heißhunger auf Junk und Fast Food sinkt. Folglich essen wir insgesamt weniger und nehmen leichter ab.

Diese Wirkungen erklären, warum immer mehr Menschen mit Übergewicht und Adipositas (BMI > 30) das Medikament zum Abnehmen nutzen.

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Jetzt ist eure Meinung gefragt!

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Was die Abnehmspritze gefährlich macht

Seit dem Sommer 2021 ist Semaglutid in den USA zur Behandlung von Adipositas zugelassen, seit 2022 auch in Deutschland. Patienten, die unter Begleiterscheinungen wie Bluthochdruck oder Typ-2-Diabetes leiden, darf das Medikament auch ab einem BMI von 27 verschrieben werden. Seit 2023 ist der Wirkstoff in erhöhter Dosis (2,4 Milligramm) unter dem Handelsnamen Wegovy erhältlich. Dabei wird das Medikament einmal pro Woche in das Unterhautfettgewebe von Bauch, Oberarm oder Oberschenkel gespritzt.

Obwohl die Einnahme auf den ersten Blick verlockend erscheint, kann Semaglutid starke Nebenwirkungen hervorrufen. Es kann zu dauerhafter Übelkeit mit Erbrechen und Völlegefühl führen. Außerdem begünstigt es Kopfschmerzen, kann Durchfall und Verstopfungen auslösen und eine Bauchspeicheldrüsenentzündung verursachen. Zudem kann eine regelmäßige Einnahme die Bildung von Gallensteinen fördern. Da das Medikament nur wirkt, wenn es regelmäßig eingenommen wird, wiegt das Risiko für die gefährlichen Nebenwirkungen noch schwerer. Aus diesen Gründen solltet ihr das Medikament nur nach Rücksprache mit dem Hausarzt und unter ärztlicher Betreuung verwenden.

Hinzu kommt: Setzen die Patienten Wegovy oder Ozempic ab, nehmen viele schnell wieder zu. Zumindest dann, wenn sie ihr Ernährungs- und Bewegungsverhalten wie gewohnt fortsetzen.

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Glykämischer Index zeigt an, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr ansteigt

Die gute Nachricht: Wer sein Hungergefühl dämpfen möchte, braucht nicht zur Abnehmspritze zu greifen. Mit der richtigen Ernährung könnt ihr euren Appetit ebenfalls in Schach halten. Oberste Regel dabei: Verzichtet so oft es geht auf einfache Kohlenhydrate wie Zucker. Denn unser Körper kann diese leicht aufspalten, sodass sie direkt ins Blut fließen. Daher liefern uns süße Snacks wie Kuchen, Schokolade und Gummibärchen zwar schnell Energie, sättigen aber nur kurz. Zudem fördern sie Heißhungerattacken. Das Gleiche gilt für Softdrinks wie Cola, Limonaden oder auch Fruchtsäfte.

Günstig hingegen sind Lebensmittel mit niedrigem Glykämischen Index (GI). Dieser gibt an, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines kohlenhydratreichen Lebensmittels ansteigt. Dabei gilt Traubenzucker (Glukose) mit 100 als Richtwert, weil er den Blutzucker am schnellsten und stärksten nach oben pusht. Alle anderen Kohlenhydrate werden in Relation dazu bewertet. Je niedriger der GI ist, umso besser.

Gute Kohlenhydratquellen sind beispielsweise Vollkornbrot, Haferflocken und Kartoffeln. Lasst ihr letztere mindestens zwölf Stunden lang abkühlen, bildet sich die sogenannte resistente Stärke. Sie wirkt wie ein Ballaststoff und kann vom Körper nicht aufgespalten werden. Daher liefern aufgewärmte Kartoffeln weniger Kalorien als frisch gekochte. Das gilt übrigens auch für Reis und Nudeln, die ihr idealerweise in der Vollkornvariante verzehren solltet.

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Diese Lebensmittel machen langanhaltend satt

Eier

Eier sind wahre Nährstoffbomben. Bis auf Vitamin C enthalten sie alle Vitamine und punkten mit einem hohen Eiweißgehalt. Aufgrund seiner hohen biologischen Wertigkeit kann dies eins zu eins in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden. Hinzu kommt, dass Eiweiß satt macht. Gleichzeitig hat ein Ei im Durchschnitt nur etwa 75 Kalorien. Gekochte Eier sind dabei die beste Wahl. Belegt euer Brot anstelle von Marmelade doch mal mit einem aufgeschnittenen hartgekochten Ei.

Hüttenkäse

Hüttenkäse zählt zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt, wird aber dennoch oft unterschätzt. Er punktet vor allem mit seinem hohen Eiweiß- und Calciumgehalt: 100 Gramm Hüttenkäse liefern 13 Gramm Eiweiß und 105 Milligramm Calcium. Während Calcium die Knochen stärkt, fördert der hohe Eiweißgehalt bei entsprechendem Krafttraining den Muskelaufbau, was das Abnehmen erleichtert. Denn je mehr Muskelmasse wir besitzen, umso mehr Kalorien verbrennt unser Körper auch dann, wenn wir gar nichts tun. Da Protein gleichzeitig satt macht, essen wir zudem automatisch weniger.

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Warum Hülsenfrüchte nicht nur der perfekte Fleischerersatz, sondern auch echte Sattmacher sind

Rosenkohl

Mit 112 Milligramm pro 100 Gramm enthält das Gemüse mehr als doppelt so viel Vitamin C wie Apfelsinen und Zitronen, die es gerade mal auf 45-50 Milligramm bringen. Außerdem liefert Rosenkohl knapp fünf Gramm Eiweiß pro 100 Gramm, was für Gemüse relativ viel ist. Gemeinsam mit seinem hohen Ballaststoffgehalt sorgt das dafür, dass der Kohl langanhaltend sättigt. Mit gerade einmal 39 Kilokalorien pro 100 Gramm ist er zudem ein echtes Leichtgewicht.

Linsen

Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Kidneybohnen und Linsen bestehen aus bis zu 25 Prozent aus Eiweiß. Dieses Pflanzeneiweiß sättigt genauso gut wie tierisches Eiweiß. Dabei liefern Hülsenfrüchte – anders als Fleisch beispielsweise – null Cholesterin, dafür aber reichlich sattmachende Ballaststoffe.

Tofu

Der vor allem als Fleischersatz beliebte Tofu wird aus Sojabohnen gewonnen. Diese enthalten bis zu 40 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm. Daher solltet ihr ihn so oft wie möglich in euren Speiseplan integrieren.

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Warum ihr euch mit Nüssen schlank snacken könnt

Lachs

Fette Fischsorten wie Lachs, Thunfisch oder Makrele pushen den Fettstoffwechsel. Verantwortlich dafür sind die reichlich enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Diese sind zentraler Bestandteil von Zellmembranen im Gehirn, sondern sie können auch die Fließeigenschaft des Blutes und den Blutdruck positiv beeinflussen. Darüber hinaus machen Omega-3-Fettsäuren wie Docosahexaensäure (DHA) beispielsweise die Muskelzellen empfänglicher für Insulin. Dies erschwert den Aufbau von Körperfett – und zwar selbst dann, wenn wir mehr Kalorien zu uns nehmen als wir verbrennen. Und last but not least sorgen sowohl die Fettsäuren als auch das enthaltene Eiweiß für eine langanhaltende Sättigung.

Nüsse

Auch Nüsse, Pistazien und Mandeln können den Gewichtsverlust unterstützen. Bei den reichlich enthaltenen Fetten handelt es sich durchweg um gesunde, ungesättigte Fettsäuren. Zudem enthalten Nüsse pflanzliches Eiweiß, aber keine Kohlenhydrate. Dies gewährleistet einen konstanten Blutzuckerspiegel und sorgt für eine langanhaltende Sättigung. Zudem pushen die Fettsäuren den Fettabbau. Aufgrund ihres hohen Kaloriengehaltes solltet ihr jedoch nicht mehr als eine Handvoll täglich snacken.

Avocados

Wie Nüsse enthalten auch Avocados reichlich Fett. Dabei handelt es sich jedoch um einfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie auch in Olivenöl enthalten sind. Avocados liefern darüber hinaus die Aminosäure (Eiweißstoff) L-Carnitin, welche die Fettverbrennung in der Leber ankurbelt.

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Dieses Rezept mit Lachs, Avocado und Ei hat’s in sich

Ihr wollt am Abend auf Kohlenhydrate verzichten, aber habt die Nase voll von Salat, Omelett und Gemüsepfanne? Dann probiert doch mal dieses Rezept aus. Es vereint gleich drei Sattmacher.

Zutaten für vier Personen:

  • zwei Avocados

  • zwei Teelöffel Olivenöl

  • etwas Salz und Pfeffer

  • 150 Gramm Lachs (geräuchert)

  • vier Eier

Zubereitung:

  1. Wascht die Avocados und tupft sie trocken. Halbiert sie und entfernt den Kern.

  2. Bestreicht die Schnittflächen mit etwas Öl und vergrößert die Aushöhlungen mit einem Löffel.

  3. Setzt die Avocados nebeneinander in eine gefettete Form und salzt und pfeffert sie nach Belieben.

  4. Kleidet die Aushöhlungen mit je einer Scheibe Räucherlachs aus und gebt je ein Ei hinein.

  5. Heizt den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vor und backt die Avocados darin etwa 20 Minuten, bis das Eiweiß gestockt ist.

  6. Nehmt die Avocados aus dem Ofen und würzt sie mit Pfeffer.

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