Vor 18 Jahren verschwand das Mädchen spurlos in PortugalSuche nach Maddie McCann beendet – so geht es jetzt weiter
Jetzt geht es in die Detailarbeit!
Seit Dienstag (3. Juni) lief die neue Suchaktion im Fall der seit mehr als 18 Jahren verschwundenen Madeleine McCann in Portugal. Deutsche und portugiesische Ermittler hatten Grundstücke, Brunnen und ein verfallenes Haus unter die Lupe genommen. Alles, was sie dort gefunden haben und was mit Maddies Verschwinden in Zusammenhang stehen könnte, macht sich nun auf eine 2.500 Kilometer lange Reise.
DAS fanden die Ermittler angeblich bei der neuen Maddie-Suche
„Die Ermittler haben sich hier in den vergangenen auf insgesamt fünf verfallene Fincas konzentriert”, weiß RTL-Reporter Ulrich Oppold, der die Aktion vor Ort in Praia da Luz verfolgt hat. Hier hat sich der Hauptverdächtige Christian B. zum Zeitpunkt des Verschwindens der damals Dreijährigen häufig aufgehalten. Genau dort, wo er damals seinen gelben Campingbus und sein Zelt aufgebaut hat, soll nun verstärkt gesucht worden sein. Die Ermittler hatten die genauen Orte nach RTL-Informationen mit Satellitenaufnahmen eingegrenzt. Es seien Bagger und Bodenradar eingesetzt worden.

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Zwischen Dienstagmorgen und Donnerstagnachmittag waren die Ermittler, darunter etwa 25 Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) in der Umgebung des Dorfes Atalaia im Einsatz. In dem circa 50 Hektar großen, abgesperrten Suchgebiet unweit des beschaulichen Algarve-Badeortes Praia da Luz war in den vergangenen Tagen unter anderem aus einer Ruine eines Hauses eine Kiste getragen worden, über deren Inhalt jedoch nichts bekannt wurde, wie die Zeitung „Correio da Manhã” berichtete.
Die britische Zeitung Daily Mail will nun von einer Quelle aus dem Umfeld der Ermittler erfahren haben, was bei der angeblich rund 356.000 Euro teuren Suche gefunden worden sei: „nur Tierknochen und Teile alter Erwachsenenkleidung”.
Christian B. ist Hauptverdächtiger im Fall Maddie McCann
Die erneute Suchaktion fand auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig statt. Zu seinen Erwartungen hatte der Braunschweiger Staatsanwalt Christian Wolters vorab gesagt: „Ich wäre eher zurückhaltend, welche Ergebnisse wir erwarten können.”
Das sichergestellte Material werde nun nach Wiesbaden gebracht und dort in den nächsten Tagen analysiert und ausgewertet werden, weiß RTL-Reporter Ulrich Oppold: „Dann hofft man, dass man endlich doch noch den entscheidenden Hinweis findet, die Anklage erheben zu können gegen den Hauptverdächtigen Christian B.”
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Madeleine McCann war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag spurlos aus einer Ferienanlage in Praia da Luz verschwunden. Deutsche Ermittler vermuten, dass sie entführt und ermordet wurde. Sie verdächtigen den 48 Jahre alte Deutschen, der aktuell wegen eines anderen Falls in einem deutschen Gefängnis sitzt. Der vorbestrafte Sexualstraftäter verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer damals 72-jährigen Amerikanerin in Praia da Luz - dem Ort, in dem Madeleine verschwand. Es gibt keine Anklage gegen ihn im Fall Maddie; es gilt die Unschuldsvermutung. Der Mann könnte spätestens Anfang 2026 freikommen. (lha mit dpa und afp)