Zweieinhalb Jahre nach ihrem VerschwindenHandy von vermisster Céline (31) gefunden – neue Spur im tasmanischen Regenwald?

Das ist das letzte Foto der in Australien vermissten Backpackerin Céline Cremer.
Das ist das letzte Foto der in Australien vermissten Backpackerin Céline Cremer.
privat

Handy, Wasserflasche, Müllsack – suchen Helfer jetzt an der richtigen Stelle?
Mehr als zwei Jahre nach dem Verschwinden der Belgierin Céline Cremer im tasmanischen Regenwald scheint plötzlich wieder Bewegung in den Fall zu kommen. Suchteams entdecken ihr Handy, dazu eine Wasserflasche und einen zu einem Poncho geschnittenen Müllsack.

Was ist damals passiert?

Die 31-jährige Backpackerin aus Lüttich in Belgien reist im Juni 2023 alleine durch Tasmanien. Zuletzt wird sie in Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens, gesehen, bevor ihr weißer Honda CRV am Parkplatz des Philosopher Falls Track, einem beliebten Wanderweg, gefunden wird. Von Céline fehlt jedoch jede Spur. Wochenlange Suchaktionen zu Fuß, aus der Luft und mit einem Spürhund bleiben erfolglos, die Polizei stellt die Suche schließlich ein und erklärt, Céline sei wahrscheinlich von dem Wanderweg abgekommen und habe sich im anspruchsvollen Gelände verlaufen.

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Freiwilliger findet ihr Handy im Busch

Jetzt, rund zweieinhalb Jahre später, startet eine unabhängige Suchtruppe mit einem Privatdetektiv und Freunden aus Belgien eine neue Mission im Buschland bei Philosopher Falls und macht dabei am vergangenen Samstag (13. Dezember) den ersten entscheidenden Fund: Der freiwillige Sucher Tony Hage findet Célines Handy etwa 300 Meter abseits des Wanderwegs.

Er beschreibt den Moment gegenüber dem australischen Sender ABC so: „Ich bin einfach geschmolzen. Ich konnte nicht sprechen. Ich konnte einfach nicht sprechen.“ Das Samsung wird laut Hage sofort über die Seriennummer und anhand seiner Farbe eindeutig als Célines Telefon bestätigt, die Polizei sichert das Gerät und unterzieht es nun einer forensischen Untersuchung, so ABC.

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Bei der Suche tauchen noch mehr Hinweise auf die Vermisste auf

Wenige Tage nach dem Fund des Handys stoßen die Suchenden im dichten Busch erneut auf mögliche Spuren: eine Mineralwasserflasche, die zusammen mit einem Müllsack neben einem Baum nur 300 Meter vom Fundort des Telefons entdeckt wird. Besonders brisant: „Dieser spezielle Müllsack sieht aus, als wäre er in einen Poncho geschnitten worden. Jemand hat ein Loch hineingeschnitten und es möglicherweise als Regenmantel benutzt“, sagt Privatdetektiv Ken Gamble dem TV-Sender ABC.

Céline habe nach Angaben aus ihrem Umfeld nie Müll zurückgelassen und deshalb auf ihren Touren immer Müllsäcke bei sich getragen. Die Wasserflasche stammt von einer tasmanischen Marke und trägt ein Verfallsdatum im April 2024, was darauf schließen lässt, dass sie dort nicht erst vor Kurzem abgelegt wurde.

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Polizei testet auf DNA-Spuren

Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass Céline kurz vor Einbruch der Dunkelheit vom Wanderweg abgekommen ist, möglicherweise ihr Handy zur Navigation benutzt hat, es im Dunkeln fallen ließ und nicht mehr finden konnte. Noch ist unklar, ob auch der Müllsack und die Wasserflasche tatsächlich von der Vermissten stammen. Die tasmanische Polizei testet die Wasserflasche auf DNA-Spuren und spricht laut ABC von einem „neuen Interessengebiet“ im Suchbereich. (vhö)

Verwendete Quellen: ABC