Bis zu 20 Tiere müssen wohl sterbenZoo Nürnberg will Paviane töten
Das Gehege ist einfach zu eng!
Der Nürnberger Tiergarten hat immer noch vor, mehrere Paviane zu töten, weil die Gruppe zu groß geworden ist. Es sei endgültig beschlossen, dass die Affen-Gruppe aus Tierschutzgründen verkleinert werden muss. Was Zoo und Tierschützer zu dem Plan sagen, seht ihr oben im Video.
Wann die Pavian-Tötung stattfinden soll, ist unklar
„Da sich derzeit kein Platz für Guinea-Paviane findet, steht die Tötung nach wie vor im Raum”, teilte der Tiergarten auf Anfrage mit. Es handle sich um ein faktisches Dilemma, teilte der Zoo mit. Aufgrund der unsicheren Rechtslage würden derzeit tierschutzrechtliche, tierschutzfachliche, naturschutzrechtliche und strafrechtliche Aspekte abgewogen.

Bis zu 20 der 43 im Gehege lebenden Paviane müssen weg. Zum Zeitplan für diese Abwägung will der Zoo keine Angaben machen. Sollten Tötungen stattfinden, werde der Tiergarten darüber berichten – der wahrscheinliche Plan steht aber bereits, wie Direktor Dag Encke in Stern/RTL-Interview erklärt: „Wahrscheinlich werden wir alle Tiere erschießen, weil das die schnellste und menschlichste Methode ist.“ Anschließend sollen die getöteten Affen an andere Zootiere verfüttert werden!
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Tiergarten würde die Paviane auch an andere Zoos abgeben
Bereits Anfang 2024 hatte der Tiergarten angekündigt, einzelne der etwa 45 Guinea-Paviane töten zu wollen, weil die Gruppe für das Gehege zu groß geworden sei. Zwischen den Affen komme es aufgrund der Platzverhältnisse immer wieder zu Konflikten, bei denen sich die Tiere verletzten. Außerdem sei die soziale Struktur innerhalb der Gruppe ungünstig, hieß es zur Begründung.
Lese-Tpp: Doch noch Hoffnung für Paviane aus dem Nürnberger Zoo
Der Tiergarten machte sich auf die Suche nach einer Unterbringung der Paviane in einem anderen Zoo oder einer vergleichbaren Einrichtung. Bislang wurde demnach aber kein geeigneter Platz für die Tiere gefunden. Die Affen würden weiterhin über ein internationales Netzwerk angeboten. „Aktuell liegt uns jedoch kein konkretes Angebot vor, das auf ein ernstzunehmendes Interesse an der Übernahme schließen lässt.”
Tierschützer drohen dem Nürnberger Zoo mit Strafanzeige
Tierrechtsorganisationen haben den Nürnberger Tiergarten wiederholt für seine Pläne, einzelne Paviane zu töten, kritisiert. Die Organisation Pro Wildlife kündigte an, in diesem Fall Strafanzeige stellen zu wollen. Nach Einschätzung der Tierrechtsorganisation verstößt die geplante Tötung der Tiere gegen das Tierschutzgesetz, denn eine Tötung ohne vernünftigen Grund sei eine als Straftat. (jgr/fkl, mit dpa)