Tiergarten hatte Tötung einzelner Tiere angekündigt Doch noch Hoffnung für Paviane aus dem Nürnberger Zoo

Müssen sie doch nicht sterben?
Nach der Ankündigung, gesunde Tiere töten zu wollen, prüft der Nürnberger Tiergarten jetzt neue Angebote von Einrichtungen, die die überzähligen Affen übernehmen wollen. Am Ende entscheide aber das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP), ob die Angebote eine Option seien, teilte der Tiergarten mit.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!
Entscheidung liegt nicht beim Nürnberger Tiergarten
Die derzeit 45-köpfige Pavian-Gruppe sei Teil des EEP, das normalerweise einen Transfer empfehle. Der Tiergarten hatte vergangenen Woche angekündigt, einzelne Tiere aus der Gruppe der Guinea-Paviane töten zu wollen.
Lese-Tipp: Wegen Artenschutz – Nürnberger Zoo will Paviane töten
Sie sei zu groß für das Gehege geworden und die soziale Struktur ungünstig. Die Abgabe an andere Halter war nach Angaben des Tiergartens nicht möglich. Auch eine Auswilderung komme nicht infrage, weil es keine geeigneten Gebiete in den Herkunftsregionen gebe.
Video: Affen begeistern Touris mit romantischer Geste
Tierschützer drohen dem Tiergarten mit Klage
Seither sind laut dem Tiergarten drei Anfragen von Einrichtungen eingegangen, die die Paviane beherbergen könnten. Darunter ist auch die Tierschutzorganisation Great Ape Project, die eigenen Angaben nach die Paviane in eine staatlich anerkannte Primatenschutzeinrichtung in Großbritannien holen könnte. Sie könnten innerhalb kürzester Zeit in einem europaweit zugelassenen Quarantäne-Transport abgeholt werden - notfalls sogar kostenlos, teilte die Organisation mit.
Lese-Tipp: Berlin trauert um Flamingo Ingo – wird sein Geheimnis nie gelüftet?
Die Tierschutzorganisation Peta hat dem Tiergarten Nürnberg bereits mit einer Strafanzeige gedroht, sollten die Verantwortlichen tatsächlich gesunde Pavian-Affen töten. Auch die Organisation Great Ape Project kündigte an, in dem Fall eine Strafanzeige stellen zu wollen.