Vater soll eigenen Sohn (6) getötet habenMutter von Unschuld überzeugt: „Er hätte das Leon und seiner Familie nie angetan”

Kleiner Junge in orangenem T-Shirt
Leon (6) litt an dem Syngap-Syndrom, er wurde im Sommer 2022 tot aufgefunden. Sein Vater steht unter Mordverdacht (Archivbild)
Privat, Leon & Friends, leonandfriends.org

Sie hält noch immer zu ihm!

Leons (†6) Mutter ist überzeugt: Ihr Mann hätte dem kleinen Jungen niemals etwas antun können. Der 39-Jährige ist angeklagt, weil er den gemeinsamen Sohn Leon vor knapp zwei Jahren getötet haben soll.

Ehefrau hat keinen Zweifel an Unschuld von Leons Vater

„Die vorgeworfene Tatbegehung ist für die Ehefrau völlig auszuschließen”, zitiert oe24 aus einem Gespräch von Verteidiger Mathias Kapferer mit der Tiroler Tageszeitung. „Der Gedanke ist für sie absurd, er ist mit dem bisher Erlebten keinesfalls in Einklang zu bringen. Die Mutter Leons hat nicht irgendeinen Zweifel an der Unschuld dessen Vaters.”
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Leons Leiche lag auf Sandbank in Kitzbüheler Ache

Einsatzkräfte fanden Leon im August 2022 tot in St. Johann (Österreich). Die Leiche des Jungen lag auf einer Sandbank in der Kitzbüheler Ache, einem Flussabschnitt im Bundesland Tirol. Der Fall sorgte international für Entsetzen.

Die Ermittler gingen zunächst von einem Raubüberfall auf den Vater aus. Ein Unbekannter sollte ihn nachts auf einer Promenade neben dem Fluss bewusstlos geschlagen und beraubt haben. Der gesundheitlich beeinträchtigte Leon sollte aus dem Kinderwagen gestiegen, in die Ache gestürzt und ertrunken sein.

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Tirol: Vater geriet nach Monaten ins Visier der Ermittler

Als es nach monatelangen Ermittlungen keine heiße Spur vom angeblichen Räuber gab, geriet Leons Vater ins Visier. Am 27. Februar 2023 die Festnahme und ein schrecklicher Verdacht: Der 39-Jährige soll seinen Sohn getötet und den Raubüberfall vorgetäuscht haben.

Für seine Frau ist das undenkbar. Leons Vater sei „schon immer der Ruhepuls der Familie” gewesen, sagt sie der Tiroler Tageszeitung. Er habe sich „großartig für die Kinder eingesetzt, wie man es sich nur wünschen kann”. Der 39-Jährige habe ein inniges Verhältnis zu Leon gehabt. „Er hätte das Leon und seiner Familie nie angetan.”

Am 17. Juli startet der Mordprozess gegen den Vater des Sechsjährigen. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Er bestreitet die Vorwürfe. (bst)