Geständnis nach acht JahrenFreund führt Polizei zur Leiche von vermisster Jenni (21)

Die Last der Schuld war offenbar zu groß.
Ein 32-jähriger Mann aus Österreich hat gestanden, vor acht Jahren seine Freundin Jenni Scharinger (21) ermordet zu haben. Der mysteriöse Fall bewegte seitdem die Alpenrepublik.
Österreich: Ermittler finden menschliche Überreste
Fahnder waren am Montag (8. Dezember) mit dem Verdächtigen im Bereich der Stadtgemeinde Allentsteig (Bundesland Niederösterreich) unterwegs, berichtet die Kronen Zeitung. Am selben Tag wurde der 32-Jährige dem Kurier zufolge zu möglichen Ablageorten der Leiche gebracht – am Abend stießen die Ermittler in einem Wald bei Ottenstein auf menschliche Überreste. Ob es sich wirklich um die vermisste Jenni Scharinger handelt, sollen forensische Untersuchungen klären.
Am Dienstagmorgen (9. Dezember) teilte die Polizei dem ORF zufolge mit, die Ermittlungen hätten zur Festnahme eines Tatverdächtigen geführt.
Jenni Scharinger aus Wien seit 2018 vermisst
Die Büroangestellte und Studentin Jenni Scharinger verschwindet am 22. Januar 2018 spurlos aus ihrer Wohnung in Wien-Brigittenau. Schon in den ersten Tagen gerät ihr Freund (damals 24) ins Zentrum der Ermittlungen. Die Polizei findet heraus, dass die Beziehung des Paars wegen der Kontrollsucht und der ständigen Wutausbrüche Mannes längst zerrüttet ist.
Auf dem Computer und dem Handy des 24-Jährigen entdecken die Ermittler Verdächtiges: Kurz vor dem Verschwinden seiner Freundin hat er bei Google nach der Wirkung von K.-o.-Tropfen und anderen betäubenden Substanzen gesucht. Zudem war er vom 22. bis zum 23. Januar 2018 mit dem Auto in abgeschiedenen Gebieten in Niederösterreich unterwegs.
Doch die Polizei kann dem Freund der Vermissten nichts nachweisen. In Verhören gibt sich der gelernte Gärtner überzeugt davon, dass sich Jenni Scharinger freiwillig ins Ausland abgesetzt hat. Schließlich heißt es „keine Leiche, keine Anklage” – Jennis Freund bleibt auf freiem Fuß. Auch eine hohe Belohnung von 50.000 Euro bringt keine neuen Hinweise.
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Freund von vermisster Jenni Scharinger wurde leichtsinnig
Sonntag (7. Dezember) die Überraschung: Der inzwischen 32-Jährige taucht bei der Polizei in Waidhofen an der Thaya auf. Am folgenden Tag legt er ein Geständnis ab.
Ahnte er, dass er bald ohnehin des Mordes an seiner Freundin überführt worden wäre? Der 32-Jährige war laut Kronen Zeitung leichtsinnig geworden und hatte im privaten Umfeld darüber gesprochen, wie ein „perfekter Mord” funktioniere. Zudem war er durch häusliche Gewalt erneut ins Visier der Ermittler geraten.
Die Suche nach weiteren Leichenteilen soll am Dienstag (9. Dezember) fortgesetzt werden.
Verwendete Quellen: Kronen Zeitung, ORF, Kurier

































