„Nice-to-have, aber nicht prioritär”Ifo-Chef will Elterngeld KOMPLETT streichen

Clemens Fuest: Der Ifo-Chef sieht viele Baustellen in der deutschen Wirtschaftspolitik. (Archivbild)
Clemens Fuest vom ifo-Institut fordert die Abschaffung des Elterngelds.
Kay Nietfeld/dpa

Dieser Vorschlag sorgt für Diskussionen!
In den aktuell laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD steht auch eine Debatte um mögliche Etatkürzungen auf dem Programm. Der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, liefert einen fragwürdigen Vorschlag: Er möchte Elterngeld komplett abschaffen!

Clemens Fuest möchte das Elterngeld abschaffen

Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung hat sich mit Blick auf mögliche Etatkürzungen bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen für die Streichung des Elterngeldes ausgesprochen. „Das Elterngeld würde ich ganz abschaffen. Es ist ein klassischer Fall von nice-to-have, aber nicht prioritär“, sagt Fuest der Welt am Sonntag laut Vorabbericht.

Lese-Tipp: Achtung, Geldfalle! Was ihr in der Elternzeit beachten solltet

Viele Empfänger seien finanziell gut gestellt, deshalb stelle sich die Frage der Bedürftigkeit. „Bei allen staatlichen Leistungen muss überprüft werden, ob sie zielgenau wirken.“ Da es bei Subventionen immer Argumente für einen Erhalt gebe, könne man sich auch für eine pauschale Lösung entscheiden.

Video-Tipp: Was ihr beim Elterngeld unbedingt beachten solltet

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

„Rasenmähermethode” als Alternative

„Wenn man sich nicht auf Auseinandersetzungen im Detail einlassen will, kann man die Rasenmähermethode anwenden: Generelle Kürzung um beispielsweise 50 Prozent“, fordert Fuest. Zudem könnten Streichungen schrittweise erfolgen. Im Bundeshaushalt sind für das Elterngeld pro Jahr rund acht Milliarden Euro vorgesehen.

Lese-Tipp: Änderungen beim Elterngeld: Was werdende Eltern wissen müssen!

Zuletzt sorgten regelmäßige Kürzungen bereits für Ärger. Die Einkommensgrenze für den Bezug von Elterngeld sank im April 2024 von 200.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen auf 175.000 Euro. (fkl, mit Reuters)