Auch Filialen fallen weg

Job-Beben bei der Deutschen Bank! Konzern streicht 2.000 Stellen

Die Deutsche Bank schließt wie angekündigt Filialen und streicht 2000 Jobs (Archivbild)
Die Deutsche Bank schließt Filialen und streicht 2000 Jobs. (Symbolbild)
Arne Dedert/dpa

Weniger Mitarbeiter, mehr Künstliche Intelligenz!
Um ihre Kosten zu senken, plant die Deutsche Bank einen drastischen Stellenabbau: Der Dax-Konzern möchte 2.000 Jobs streichen, zudem sollen auch weitere Filialen geschlossen werden!

„Signifikante Anzahl“ von Filialen soll geschlossen werden

Die Deutsche Bank will im laufenden Jahr rund 2.000 Stellen streichen und die Zahl ihrer Filialen weiter reduzieren. Vorstandschef Christian Sewing sprach auf einer von Morgan Stanley organisierten Konferenz von einer „signifikanten Anzahl“ von Filialen. Die Kosten für den Stellenabbau seien bereits bereitgestellt, sagte der Manager.

Lese-Tipp: Audi streicht 7.500 Jobs und kürzt Prämie

Die Deutsche Bank hat in den vergangenen Jahren immer wieder Filialen geschlossen, um die Kosten zu drücken, und einen weiteren Abbau angekündigt. Ein Konzernsprecher sagte, bei den Filialschließungen handle es sich um bereits bekannte Maßnahmen. Im Zuge dessen und bei Einsparungen im Backoffice, also bei der Abwicklung kundenbezogener Geschäftsprozesse, würden die genannten Stellen entfallen. Es gebe kein neues Sparprogramm.

Video-Tipp: Schaeffler streicht tausende Jobs

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Weniger Filialen, dafür mehr Beratung per Video und Telefon

Die Deutsche Bank gab im vergangenen September bekannt, dass sie Privatkunden stärker per Video und Telefon beraten will und zugleich eine „mittlere zweistellige Zahl“ an kleineren Filialen schließen will. Im Zuge dessen hatte der Dax-Konzern Verhandlungen mit dem Betriebsrat angekündigt. Das Institut beschäftigt rund 90.000 Menschen weltweit. Allein in Deutschland betreibt die Deutsche Bank rund 380 Filialen und 470 bei der Postbank.

Lese-Tipp: Dunkle Wolken über Biontech – Stellenabbau und 700 Millionen Euro Verlust

Vorstandschef Sewing kündigte erst Ende Januar ein neues Umbauprogramm mit dem Titel „Deutsche Bank 3.0” an. So sieht das Management Potenzial, durch schlankere Hierarchien und mehr Einsatz von Künstlicher Intelligenz Kosten zu senken. Sewing will die Bank effizienter machen: Die Eigenkapitalrendite soll 2025 auf mehr als zehn Prozent steigen nach 4,7 Prozent im vergangenen Jahr. 2024 schnitt die Deutsche Bank schlechter ab als erwartet: Vor Steuern verdiente sie knapp 5,3 Milliarden Euro und damit sieben Prozent weniger als ein Jahr zuvor. (fkl, mit dpa)