Das stille Leid eines Helden

Wenn andere abschalten, kommen bei Pfleger Marco die Tränen

Influencer Francesco Baccega teilt ein herzergreifendes Posting über einen Krankenpfleger namens Marco, der sich über ein bisschen mehr Menschlichkeit freuen würde.
Influencer Francesco Baccega teilt ein herzergreifendes Posting über einen Krankenpfleger namens Marco, der sich über ein bisschen mehr Menschlichkeit freuen würde.
Instagram/francescobaccegaufficiale

Sie leisten jeden Tag Unglaubliches und sind in der größten Not für uns da.
Doch nach wie vor sind Pflegekräfte unterbezahlt und erhalten nicht immer die (monetäre) Wertschätzung, die sie verdient hätten – und das, obwohl sie ein krasses Pensum stemmen und unser Gesundheitssystem am Laufen halten, da akuter Personalmangel herrscht. Auch der Krankenpfleger Marco in Italien kann davon ein Lied singen. Beziehungsweise sein Leid klagen.

„Keiner hat ihn gefragt, ob es ihm gut geht” – Instagram-Post über Krankenpfleger Marco geht unter die Haut

Auf seinem Instagram-Account teilt Influencer Francesco Baccega (@francescobaccegaufficiale) vor sechs Tagen ein emotionales Posting, das unter die Haut geht.

Er schreibt: „Das ist Marco und er ist Krankenpfleger. Neulich hat er auf dem Flur geweint. Keiner hat es bemerkt. Keiner hat ihn gefragt, ob es ihm gut geht. Heute hat er zwei Patienten in den letzten Momenten ihres Lebens begleitet. Er umarmte einen Vater, der gerade seinen Sohn verloren hatte. Er wusch das Haar eines älteren Mannes, der ihm mit einem müden Lächeln sagte: ,So gehe ich wenigstens sauber.’ Er schüttelte ihm fest die Hand. Kein Familienmitglied kam, um sich zu verabschieden.”

Es beschreibt den herzergreifenden Berufsalltag eines Krankenpflegers, der tagtäglich sein Bestes gibt – und dabei unglaublichen Dingen ausgesetzt ist.

Der Post soll vermutlich zeigen, wie nervenaufreibend der Job an sich ist und wie stark man sein muss, um den Arbeitsalltag zu meistern – und wie nah es einem gehen kann, wie psychisch belastend es ist. Und dass auch oft weggesehen wird. Obwohl Menschenleben zu retten und Menschen zu pflegen eben keine Selbstverständlichkeit ist.

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Post soll vermutlich an die Menschlichkeit appellieren

Denn weiter schreibt Francesco Baccega über Marco: „Jeden Tag gibt er alles: Pflege, Zuneigung, Anwesenheit. Aber er vergisst oft, etwas Zärtlichkeit für sich selbst übrigzulassen. Er bittet nicht um Beifall. Er bittet nur darum – vorausgesetzt es ist nicht zu viel verlangt –, dass man ihm vielleicht ein einfaches ,Hallo Marco’ zukommen lässt. Vielleicht würde er sich dann ein bisschen weniger einsam fühlen.” Für ein kleines bisschen mehr Menschlichkeit!

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