Was das gehypte Öl wirklich kannEchter Allrounder! Warum Schwarzkümmelöl sogar beim Abnehmen hilft

Immer mehr Menschen schwören auf Schwarzkümmelöl.
Das Öl soll nicht nur nur Allergien und Asthma lindern, sondern auch die Fettverbrennung ankurbeln. Wir erklären, was dahinter steckt und worauf ihr bei der Einnahme achten müsst.
Was macht Schwarzkümmelöl so gesund?
Anders als sein Name vermuten lässt, ist Schwarzkümmel nicht mit Kümmel oder Kreuzkümmel verwandt. Das nach ihm benannte Öl wird aus den Samen der Pflanze Nigella sativa gewonnen. Aufgrund seiner zahlreichen positiven Wirkungen wurde es im Alten Ägypten auch als „Gold der Pharaonen” bezeichnet. Aber auch in asiatischen Ländern wie China oder Indien wird Schwarzkümmelöl bereits seit Jahrtausenden als Heilmitteln verwendet.
Schwarzkümmel und das daraus hergestellte Öl liefern viele ungesättigten Fettsäuren, welche die Fließeigenschaft des Blutes verbessern. Zudem beugen sie Gefäßverengung ( Arteriosklerose) und Bluthochdruck (Hypertonie) vor. Außerdem liefert das Öl Beta-Carotin, aus dem unser Körper Vitamin A herstellen kann. Dieses stärkt nicht nur die Sehkraft, sondern sorgt auch für gesunde Haut. Außerdem liefert es Folsäure, das die Blutbildung und Zellteilung fördert. Darüber hinaus ist das Öl reich an den Mineralstoffen Kupfer, Phospor und Zink. Während Phosphor elementar für einen funktionierenden Knochenstoffwechsel ist, fördert Zink die Wundheilung und pusht das Immunsystem.
Lese-Tipp: Es muss nicht teuer sein! Woran ihr gutes Olivenöl erkennt
Jetzt ist eure Meinung gefragt!
Warum Schwarzkümmelöl Allergien lindern kann
Von den meisten anderen Ölen unterscheidet sich Schwarzkümmelöl vor allem durch die in ihm enthaltenen ätherischen Öle. Diese verleihen ihm auch seinen scharfen, sehr bitteren Geschmack. Die Öle enthalten den Wirkstoff Thymochinon.
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Thymochinon Entzündungsprozesse in der Lunge hemmen kann. Aber auch die HIstamin-Freisetzung kann Schwarzkümmel hemmen. Folglich können allergische Reaktionen weniger stark ausfallen. gehemmt werden. Durch seine antiallergische und antientzündliche Wirkung kann das Öl vor allem Allergien wie Heuschnupfen sowie Asthma positiv beeinflussen. Aber auch Patienten mit Neurodermitis könnten von einer Einnahme profitieren.
Lese-Tipp: Histaminintoleranz? Auf diese Lebensmittel solltet ihr verzichten!
Warum Schwarzkümmelöl auch bei Verdauungsbeschwerden helfen kann
Auch die Verdauung kann das Öl ankurbeln. Zudem kann Schwarzkümmelöl Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen lindern. Außerdem deuten Untersuchungen darauf hin, dass Schwarzkümmelöl auch Magen-Darm-Beschwerden wie eine Magenschleimhautentzündung lindern kann. Da das ätherische Öl jedoch den Magen reizen kann, solltet ihr es nicht auf nüchternen Magen einnehmen.
Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung beugt die Einnahme auch bakteriellen Infektionen vor. Auf diese Weise stärkt es unser Immunsystem.
Lese-Tipp: Arzt erklärt, was wichtig ist! Wie unser Immunsystem fit bleibt - das stärkt die Abwehrkräfte
Einnahme bei Beschwerden nur nach ärztlicher Rücksprache
Solltet ihr an einer Allergie, Asthma oder anderen körperlichen Beschwerden leiden, solltet ihr zunächst immer euren Hausarzt aufsuchen. Nehmt Schwarzkümmelöl immer nur nach Rücksprache mit eurem Arzt ein.
Zwar kann das Öl Beschwerden lindern, aber keine herkömmlichen Medikamente ersetzen. Daher kann es eine Therapie bestehender Erkrankungen allenfalls ergänzen.
Lese-Tipp: Diese Medikamente solltet ihr niemals zusammen einnehmen!
Wie Schwarzkümmelöl beim Abnehmen helfen kann
Wer abnehmen will, muss mehr Kalorien verbrennen, als er aufnimmt. Doch nicht nur die Kalorienmenge, sondern auch die Zusammensetzung der Ernährung beeinflusst das Körpergewicht. Schwarzkümmelöl liefert viele ungesättigte Fettsäuren. Diese liefern zwar auch viele Kalorien, doch schon sehr geringe Mengen sättigen langanhaltend. Das reduziert den Appetit, wir bleiben länger satt und essen im Endeffekt auch weniger. Das erleichtert die Gewichtsabnahme.
Hinzu kommt: Schwarzkümmelöl senkt auch den Blutzuckerspiegel. Je konstanter dieser ist, umso weniger Insulin schüttet der Körper aus. Das beugt nicht nur der Entstehung von Typ-2-Diabetes vor, sondern steigert auch die Fettverbrennung. Auch dadurch fällt es uns leichter, Körperfett abzubauen.
Lese-Tipp: Mit diesen Rezepten wird die Mittelmeer-Diät zum puren Genuss
Video-Tipp: Welches Speiseöl ist das gesündeste?
Wie ihr Schwarzkümmelöl lagern solltet
Schwarzkümmelöl hat einen leicht nussigen, bitteren Geschmack. Ist das Öl ungefiltert, kann es auch pfeffrig und scharf schmecken. Aufgrund seines hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren verdirbt es schnell. Daher solltet ihr es nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von drei Monaten aufbrauchen. Das erklärt, warum Schwarzkümmelöl meist in kleinen Flaschen verkauft wird.
Da bei der Raffinierung viele wertvolle Inhaltsstoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe, ätherische Öle und Vitamin E zerstört werden, solltet ihr ausschließlich kaltgepresstes Schwarzkümmelöl verwenden. Dieses ist entsprechend mit „kaltgepresst” deklariert. Fehlt dieser Hinweis, wurde das Öl höchstwahrscheinlich erhitzt.
Warum ihr Schwarzkümmelöl nicht erhitzen solltet
Da der Rauchpunkt von Schwarzkümmel bei 90 Grad liegt, solltet ihr es nicht zum Backen oder Braten verwenden. Wird das Öl höher erhitzt, können sich krebserregende Stoffe bilden. Verwendet das Öl daher ausschließlich für die kalte Küche. Beispielsweise für das Anrühren von Dips, Salat-Dressings oder als Topping für Bowls.
Wie bei so vielem gilt auch für Schwarzkümmelöl: Die Dosis macht das Gift. Mehr als die empfohlene Tagesdosis von maximal drei Gramm sollten es nicht sein. Das entspricht etwa einem Teelöffel pro Tag.
Lese-Tipp: Backen, braten, frittieren – welches Speiseöl eignet sich wofür?