Der perfekte Durstlöscher kommt frei Haus
Hättet ihr's gedacht? Warum Leitungswasser oft besser als Mineralwasser ist
1,5 Liter Wasser sollen wir täglich trinken – gelingt euch das im Alltag?
Dabei haben wir die Wahl zwischen stillem Wasser, solchem mit viel und solchem mit wenig Kohlensäure. Welches sich für wen eignet und was passiert, wenn wir zu viel trinken – das erfahrt ihr im Video.
Wasser erfüllt zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper
Unser Körper besteht zu etwa 60 bis 70 Prozent aus Wasser. Durch Schwitzen, die Atmung und über Urin und Stuhl verlieren wir rund zwei Liter Flüssigkeit am Tag. Wasser spielt für zahlreiche Stoffwechselvorgänge im Körper eine entscheidende Rolle: Eine ausreichende Flüssigkeitzufuhr gewährleistet, dass die Nährstoffe über das Blut in die Zellen transportiert und Abbauprodukte ausgeschieden werden. Auch bei der Aufrechterhaltung unserer Körpertemperatur spielt Wasser eine zentrale Rolle. Daher ist es wichtig, die täglichen Flüssigkeitsverluste auszugleichen – und zwar am besten mit Wasser.
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Dabei haben wir die Qual der Wahl: In den Supermarktregalen finden sich unzählige Mineralwässer, teils still, teils mit Kohlensäure. Aber auch mit Leitungswasser können wir unseren Durst stillen. Doch welches Wasser ist am gesündesten?
Worin unterscheiden sich die verschiedenen Mineralwässer voneinander?
Es gibt keine vorgeschriebene Mindestmenge an Mineralstoffen, die ein Mineralwasser enthalten muss, um als solches verkauft werden zu dürfen. Grundsätzlich muss in Deutschland aber jedes Mineralwasser aus einer anderen Quelle kommen – und dadurch können sich tatsächlich große Unterschiede im Mineralstoffgehalt ergeben.
Der Mineralstoffgehalt des Wassers ist für die meisten Menschen unerheblich. Denn Wasser dient in erster Linie der Flüssigkeits-, weniger der Mineralstoffzufuhr. Die meisten Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium oder Kalium nehmen wir über Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse, Vollkorn- oder Milchprodukte auf.
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Ausnahme: Für Menschen, die aufgrund einer Laktoseintoleranz beispielsweise keine Milchprodukte essen können, kann ein calciumreiches Mineralwasser sinnvoll sein. Ein Mineralwasser darf calciumhaltig heißen, wenn es mindestens 150 Milligramm Calcium pro Liter enthält. Da sich nicht immer vom hohen Preis auf einen hohen Mineralstoffgehalt schließen lässt, lohnt sich der Blick aufs Etikett.
Auf was ihr achten solltet, damit sich das Kistenschleppen auch lohnt, zeigen wir hier im Video.
Still oder mit Kohlensäure? Das solltet ihr bei der Wahl beachten
Mit welchem Wasser wir unseren Durst löschen, hängt dabei von den persönlichen Vorlieben und der Verträglichkeit ab. Menschen mit träger Verdauung können von Sprudelwasser profitieren: Kohlensäure fördert die Magensäureproduktion, sodass die Verdauung angeregt wird.
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Wer jedoch einen empfindlichen Magen hat, sollte besser auf Kohlensäure verzichten und eher auf ein Wasser mit viel Hydrogencarbonat – auch Bicarbonat genannt – setzen. Dieses neutralisiert überschüssige Säuren, die im normalen Stoffwechsel entstehen.
Jetzt ist eure Meinung gefragt
Mineralwasser oder Leitungswasser: Was ist gesünder?
Grundsätzlich sind auch im Leitungswasser Mineralstoffe enthalten, teils liefert Kranenwasser sogar mehr Mineralien als Mineralwasser. Tatsächlich hat Leitungswasser überall in Deutschland eine gute bis sehr gute Qualität. Es wird täglich auf den Gehalt an Nitrat, Pestiziden sowie auf Medikamentenrückstände und Chemikalien hin überprüft. Große Versorger müssen das Trinkwasser sogar mehrmals täglich kontrollieren. Für Leitungswasser gelten zum Teil strengere Grenzwerte als für Mineralwasser, die in der Trinkwasserverordnung festgeschrieben sind. Daher kann das Wasser aus dem Hahn bedenkenlos getrunken werden.
Einzige Einschränkung: Sind im Haus noch alte Bleirohre verlegt, was bis in die 70er-Jahre in Deutschland oft der Fall war, sollte das Leitungswasser nicht getrunken werden. Dann kann der Bleigehalt im Wasser zu hoch sein. Das kann vor allem für Schwangere und Kleinkinder gefährlich werden, da Blei das Nervensystem schädigt.
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Aber ansonsten spricht nichts dagegen, den täglichen Wasserbedarf mit Leitungswasser zu decken. Und auch der Preis spricht für den Genuss von „Kranenberger“: Ein Liter Leitungswasser kostet durchschnittlich nur 0,2 Cent pro Liter, die günstigsten Mineralwässer aus dem Discounter oder Supermarkt 13 Cent pro Liter.