Frau serviert Verwandten tödliche Pilze
Was bedeutet die "Todeswand" im Zimmer von Hobbyköchin Erin P. (48)?

War es ein Unglück oder Mord? Eine Frau lädt ihre Verwandten zum Essen ein, kocht für sie ein Pilzgericht. Am Ende sind drei Menschen tot. Jetzt kommt heraus: Erin P. (48), die das tödliche Menü zubereitete, hatte in ihrem Haus eine "Todeswand".
Drei Verwandte sterben nach Pilzessen

Am 29. Juli sind bei Erin P. in Leongatha (australischer Bundesstaat Victoria) vier Menschen zu Besuch: ihre früheren Schwiegereltern Don und Gail P. (beide 70), Gails Schwester Heather W. (66) und deren Ehemann Ian W. (68). Beim gemeinsamen Familienessen ist noch alles normal, doch als die Vier wieder nach Hause fahren, beginnt das Drama.
Gegen Mitternacht fühlen sich alle Gäste unwohl und müssen sogar ins Krankenhaus. Ärzte gehen davon aus, dass sie durch den Verzehr von Knollenblätterpilzen eine Lebensmittelvergiftung erlitten haben. Gail und Heather sterben am Freitag nach dem Essen, Don am Samstag. Ian W. befindet sich laut dem Portal "Heute" noch in einem kritischen Zustand und wartet auf eine Lebertransplantation.
Ex-Mann: Erin P. wollte auch mich umbringen
Erin P., die ebenfalls ins Krankenhaus musste, behauptet, "nichts getan" zu haben. Doch die Polizei vermutet Absicht. Ihr Ex-Mann befeuert diese Theorie und erklärt, sie habe letztes Jahr auch ihn umbringen wollen. Auch dass die 48-Jährige im Verlauf der Ermittlungen die Polizei belogen und versucht haben soll, Beweismittel zu entsorgen, spricht nicht für ihre Glaubwürdigkeit.
Eine bizarre Wand in einem Zimmer der Pilzköchin, von denen ein Maler nun berichtet, scheinen ins Bild zu passen. Erin P. beauftragte den Maler im vergangenen Jahr, die Wände in ihrem Haus zu streichen. Das Haus sollte nach der Trennung von ihrem Mann verkauft und zuvor renoviert werden.
Australien: Bizarre Bilder im Haus der Pilzköchin
Dabei entdeckte der Maler sonderbare Zeichnungen und Botschaften. Alle hätten Tod und Zerstörung zum Thema gehabt, erzählt er der "Daily Mail Australia". Es seien Grabsteine, abgetrennte Köpfe und Dolche abgebildet gewesen. "Das war sehr verstörend; wir haben es die 'Todeswand' genannt." Auch Erin P.s Kinder sollen darauf gemalt haben. Um alles verschwinden zu lassen, habe er sechsmal drüberstreichen müssen, sagt der Maler.
Auch die Polizei weiß inzwischen von der "Todeswand". Sie soll großes Interesse daran gezeigt haben, nur: Einen Beweis dafür, dass Erin P. ihre Gäste mit Absicht vergiftet hat, hat sie noch immer nicht. (bst)