Weil ihre Produkte Unsinn sind? Verbraucherschützer klagen gegen More Nutrition - wegen falscher Versprechungen

Alles nicht die Wahrheit?!
Foodwatch verklagt den Nahrungsmittelhersteller More Nutrition wegen unzulässiger Gesundheitsversprechen.

Der Vorwurf gegen More Nutrition

Für die Verbraucherschützer ist klar: More Nutrition wirbt täglich mit Gesundheitsversprechungen, die ihre Produkte nicht halten können.

Es klingt auch so einfach: Abnehmen ohne große Ernährungsumstellung und Sport. Schwanger werden trotz Östrogenmangel. Und all das mit More Nutrition Produkten. Beworben werden die Produkte vor allem über Influencer auf Social- Media- Kanälen.

Damit erzielen sie eine Millionen-Reichweite. Die Online-Plattform OMR gibt an, More Nutrition liegt auf Platz 4 der Marken-Accounts mit den meisten Mentions („Erwähnungen“) auf Instagram im Jahr 2023.

Videos sollen vom Instagram-Kanal genommen werden

Exemplarisch klagt Foodwatch daher gegen zwei verbreitete Werbevideos. Die auf dem Instagram-Kanal von More Nutrition zu finden sind.

In einem Post berichtet eine Kundin, mit den Produkten „Chunky Flavor“, „Zerup“ und „Total Protein“ erfolgreich abgenommen zu haben. Der andere Post handelt von dem persönlichen Erfahrungsbericht einer Frau. Es wird der Eindruck vermittelt, durch „Cycle Balance“ habe ihre Periode wieder eingesetzt und letztlich sei sie dadurch schwanger geworden. Nach der Geburt habe sie zudem mit anderen More-Produkten 17 Kilogramm Körpergewicht abgenommen.

Foodwatch geht dagegen vor, weil es ihrer Einschätzung nach keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen den More-Produkten und den dargestellten Erfolgen gibt. Nach einer Beanstandung hatte sich More Nutrition geweigert die Videos von der Plattform zu nehmen.

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Kein unbekanntes Problem bei More Nutrition

In letzter Zeit geriet More Nutrition immer häufiger in die Kritik. Zuletzt verlor das von dem Influencer Christian Wolf gegründete Unternehmen einen Prozess vor dem Landgericht Hamburg. Demnach darf das More Nutrition seine Protein Brownie-Backmischung nicht mehr mit „95% weniger Zucker“ und „70% weniger Fett“ bewerben, da für Verbraucher nicht erkennbar sei, worauf sich der Vergleich bezieht. (nrö)