Offenbar Anschläge in mehreren Städten verhindert
Nach Festnahme von möglichen Attentätern: Wie sicher ist der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt?
Die Nachrichten der letzten Tage machen Angst.
Gleich an mehreren Orten sind Verdächtige festgenommen worden, die Anschläge auf deutsche Weihnachtsmärkte geplant haben sollen. Die Sicherheitskräfte sind in erhöhter Alarmbereitschaft, viele Menschen verunsichert. Können wir noch mit sicherem Gefühl Glühwein, Crepe und Bratwurst genießen?
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Elf Tote bei Anschlag am Berliner Breitscheidplatz 2016
„Ich glaube schon, dass es dieses Jahr wieder ein höheres Risiko gibt", sagt ein junger Mann. „Wenn man drin ist, schaut man schon mal: Wer läuft denn da rum, was sind das für Menschen?", berichtet ein anderer Weihnachtsmarktbesucher.
Der verheerende Anschlag vom Berliner Breitscheidplatz 2016 hat sich tief ins Gedächtnis der Menschen gebrannt. Elf Menschen starben, als der islamistische Terrorist Anis Amri mit einem Sattelzug in die Menschenmenge raste. Heute schützen dicke Stahlpoller und ein Metallzaun den Platz.
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Weihnachtsmarkt in Hannover mögliches Anschlagsziel
Sieben Jahre nach der Horror-Tat wollten junge Islamisten offenbar erneut Weihnachtsmärkte attackieren. In Niedersachsen soll nach Informationen aus Sicherheitskreisen ein 20-jähriger Iraker mit dem Gedanken gespielt haben, Besucher mit einem Messer zu anzugreifen. Ziel könnte der Weihnachtsmarkt in Hannover gewesen sein.
Christkindchenmarkt Leverkusen: Teenager wollten Fahrzeug explodieren lassen
Und: Zwei Teenager (15, 16) aus Nordrhein-Westfalen und Brandenburg sollen einen islamistisch motivierten Anschlag mit einem Fahrzeug und einer Explosion geplant haben. „Dazu wollten die beiden einen Kleinlaster mittels Brennstoffen zur Explosion bringen und dadurch Besucher des Weihnachtsmarktes töten", erklärt Isabel Booz von der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf.
Anschlagsziel war wohl der Christkindchenmarkt in Leverkusen, der nur durch drei Steinbrocken gesichert ist. Der Organisator sieht darin kein Risko und setzt auf den Sicherheitsdienst sowie die Wachsamkeit der Standbetreiber. „Wenn hier mal ein Koffer rumsteht, und der gehört zehn Minuten keinem – mal so Richtung Bomben gedacht –, sind wir da sehr hinterher", sagt Axel Kaechele.
Keine erhöhten Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten
Die Sicherheitsvorkehrungen sollen weder in Leverkusen noch in anderen Städten erhöht werden. Denn bislang haben es Nachrichtendienste und Polizei geschafft, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und mutmaßliche Terroristen festzunehmen. Ein mulmiges Gefühl dürfte allerdings bei manchem, der in diesen Tagen seinen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinkt, bleiben.