Maskenverweigerer erschießt Tankstellen-Kassierer
Bericht: Vater des Todesschützen versuchte, dessen Mutter zu erschießen
Idar-Oberstein: Mario N. tötete Tankstellen-Mitarbeiter mit Kopfschuss
Mario N. (49) erschoss in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) den Kassierer (20) einer Tankstelle. Grund soll ein Streit um die Maskenpflicht gewesen sein. Es ist das erste Mal, dass wegen Corona-Maßnahmen ein Mensch in Deutschland umgebracht wurde. Doch wer ist der Mann, der nun wegen des dringenden Mordverdachts in Untersuchungshaft sitzt?
Mario N.: Vater versuchte Mutter zu erschießen
Über die Lebenssituation von Mario N. ist fast nichts bekannt – nur, dass er als Selbstständiger in der IT-Branche arbeitet. Im letzten Jahr geriet offenbar das Familienleben von N. aus den Fugen: Nach Informationen der Rhein-Zeitung (Koblenz) hat sein Vater im März 2020 versucht, seine Ehefrau – die Mutter des jetzigen mutmaßlichen Täters – zu erschießen. Die damals 72-Jährige überlebte schwer verletzt, der 70-Jährige erschoss sich anschließend selbst.
Das Geschehen bestätigten gut informierte Kreise der „Rhein-Zeitung“. Ob auch die Tatwaffe und weitere Waffen, die im Haus des Verhafteten in Idar-Oberstein gefunden wurden, aus dem Bestand des Vaters stammen, wollte die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach nicht bestätigen. Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann verwies auf die laufenden Ermittlungen. Der 49-jährige Todesschütze sitzt wegen Mordverdacht in Untersuchungshaft.
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Video: Tankstellen-Kassierer nach Maskenpflicht-Hinweis erschossen
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Killer hatte Sympathien für rechte Ideen und hielt Klimawandel für Lüge
Auch wenn Mario N. laut Staatsanwaltschaft polizeilich nie in Erscheinung getreten ist, trat er Nachbarn gegenüber aggressiv auf und lebte in sozialen Netzwerken seine Gewaltphantasien offen aus. So twitterte er vor vielen Jahren: "Ich freue mich auf den nächsten Krieg. Ja, das mag sich jetzt destruktiv anhören, aber wir kommen aus dieser Spirale einfach nicht raus."
Das fand die Organisation CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie) heraus. Weiter recherchierten die Experten in mehreren Social-Media-Kanälen des Mannes, dass er "rechtsoffene Kanäle" teile und glaube, dass der Klimawandel eine Lüge ist. (kra)
Hilfe bei Suizidgedanken
Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de.