HNO-Arzt beantwortet die häufigsten Fragen
Karussell im Kopf: Das können die Gründe für Schwindel sein
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Schwindel-Attacken belasten Annette (69) - und niemand kann ihr helfen
„Von rechts nach links, alles dreht sich, und es hört nicht auf“ – so beschreibt Annette Kröner die Schwindelanfälle, die sie immer wieder heimsuchen. Ganz plötzlich und ohne ersichtlichen Grund beginnt bei der 69-Jährigen das, wie sie es nennt, „Karussell im Kopf“. Erst liegen Wochen zwischen den Attacken, doch mit der Zeit werden die Abstände kürzer. Die Ärzte sind ratlos, während es Annette Kröner immer schlechter geht. Am Ende stellt man in der Schwindelambulanz in Münster die entscheidende Diagnose. Welche das ist und ob die Spezialisten der zweifachen Mutter helfen können – im Video.
Woher kommt das Schwindelgefühl? Die lange Suche nach Ursachen
Warum jemand an Schwindel leidet, ist nicht immer einfach zu erklären. Das Spektrum der möglichen Ursachen ist riesig. Unter anderem können Probleme in folgenden Regionen auftreten:
- Gleichgewichtsorgan im Innenohr
- Hirnstamm oder Kleinhirn
- Kreislauf
- psychische Probleme
Für Haus- aber auch für Fachärzte ist es deswegen nicht einfach, auf Anhieb die Ursache für Schwindel zu erkennen.
HNO-Arzt Frank Schmäl beantwortet die wichtigsten Fragen
Im RTL-Interview erklärt HNO-Facharzt Frank Schmäl: „Obwohl Schwindel ein häufiges Krankheitsbild ist, dauert es häufig, bis eine Diagnose gestellt wird. Diese ist aber immens wichtig, da sonst keine korrekte Behandlung erfolgen kann.“ Schwindel sei nur ein Symptom und könne unter anderem durch Migräne, Kreislaufbeschwerden, Herz-Rhythmus-Störungen oder Multiple Sklerose ausgelöst werden. Um zu verstehen, was seinen Patienten fehlt, hat Schmäl eine besondere Technik entwickelt: „Ich mache das wie im Polizeiverhör. Es reicht nicht, wenn mir die Leute sagen, dass ihnen immer schwindelig ist. Wie häufig tritt der Schwindel auf, wie lange bleibt er – all diese Fragen müssen beantwortet werden, um eine Diagnose zu stellen und die Therapie zu entwickeln.“
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Wenn Schwindel gefährlich wird: An diesem Punkt müssen Sie zum Arzt
Ab wann man mit einem Schwindelgefühl zum Arzt sollte, hängt von Häufigkeit und Dauer ab. „Wenn man kurze Attacken hat, auch wenn sie wiederkehren, ist das nicht gefährlich. Wer aber über Stunden einen starken Drehschwindel hat, mit Übelkeit und Erbrechen, sollte einen Arzt aufsuchen“, erklärt Schmäl und warnt: „Das kann ein Zeichen eines Schlaganfalls im Kleinhirn sein. Da ist Gefahr im Verzug und man sollte sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.“
Wer unter Schwindelanfällen leidet, sollte also immer versuchen, die Ursache zu ermitteln. Häufig ziehen sich Schwindelpatienten aus Angst vor Stürzen zurück, doch das ist nicht nötig, denn es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten – und effektive Übungen, mit denen Sie dem Schwindel vorbeugen. (fge)