Homeoffice-Pflicht wegen Corona brachte Chef auf die Idee
Schweizer IT-Unternehmen führt Vier-Tage-Arbeitswoche ein

Daumen drücken, dass dieser Test positiv ausfällt und Vorbild für viele Branchen wird! Die Schweizer IT-Firma Seerow stellt ab Oktober auf eine Vier-Tage-Woche um, bei gleichem Lohn. Die Regelung gilt vorerst für sechs Monate. Zu verdanken haben die Angestellten das letztlich der Corona-Pandemie und der Homeoffice-Pflicht. "In der Krise hat sich gezeigt, dass die Leistung nicht unbedingt vom Arbeitsort und Ergebnisse nicht zwingend von der geleisteten Arbeitszeit abhängen", sagte Seerow-Chef Fabian Schneider dem Portal "20min.ch".
Arbeitszeit sinkt von 42 auf 35 Stunden
Die zehn Mitarbeiter des Unternehmens aus Solthurn können sich aussuchen, ob sie Montag oder Freitag nicht arbeiten. Er sei optimistisch, dass der Versuch erfolgreich läuft und seine Firma das Modell anschließend übernimmt, so Schneider dem Bericht zufolge. Die größte Herausforderung sei die Kommunikation, glaubt er.
Keinesfalls möchte er, dass seine Angestellten an den anderen Tagen mehr arbeiten. Deswegen werde die Arbeitszeit von 42 auf 35 Stunden reduziert, heißt es in dem Bericht weiter. Deswegen sollen auch neue Mitarbeiter eingestellt werden, denen laut Seerow-Homepage unter anderem ein zusätzlicher freier Tag an ihrem Geburtstag winkt.
Schneider hofft dem Bericht zufolge auf Nachahmer: "Es wäre toll, wenn auch andere Schweizer Unternehmen dieses Arbeitsmodell ausprobieren würden, damit Erfahrungen ausgetauscht werden können.“
Vier-Tage-Woche auch in Deutschland erfolgreich
Dass eine Vier-Tage-Woche positive Effekte haben kann, zeigt das Beispiel Island. Ein Modellversuch ergab, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren, denn die Mitarbeiter sind nicht nur zufriedener, sondern auch produktiver!
Auch in Deutschland gibt es vielversprechende Projekte. Lesen Sie hierzu: "Weniger Stress bei gleicher Produktivität". Wie gut das Konzept funktionieren kann, zeigt das Unternehmen „Bike Citizens“. (uvo)