Britisches Kind verschwand mit elf Jahren in Spanien
Kurierfahrer findet den vermissten Alex Batty (17): „Er sagte, seine Mutter habe ihn entführt!"
„Es ist eine unglaubliche Geschichte, bis heute kann ich es nicht wirklich glauben!“
Das erzählt der Franzose Fabien Accidini dem französischen Fernsehsender BFM TV – denn er ist derjenige, der den seit sechs Jahren vermissten Briten Alex Batty am Straßenrand aufgabelt. Im Jahr 2017 verschwindet der zu dem Zeitpunkt Elfjährige in Spanien. Seitdem fehlt von ihm jede Spur – bis Accidini ihn findet.
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Kurierfahrer gabelt jungen, blonden Mann auf

Der junge Franzose Fabien Accidini studiert Chiropraktik in Toulouse – zudem liefert er Medikamente an Apotheken aus, häufig nachts. Seine Kurierfahrt Mitte Dezember verläuft anders als sonst: „Gegen zwei Uhr traf ich zwischen zwei Apotheken in der Nähe von Chalabre im Département Aude auf einen jungen Mann auf der Straße“, erzählt Accidini dem französischen Sender BFM TV. „Er lief dort, während der Regen in dicken Tropfen fiel.“
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Als er wieder an ihm vorbeifährt, bietet Fabien Accidini dem „großen und blonden“ jungen Mann an, bei ihm einzusteigen. Auf der Fahrt erzählt der Unbekannte dann seine Geschichte – und wer er ist: Alex Batty. Zuletzt wurde er vor sechs Jahren in Spanien gesehen, seine Oma meldete ihn als vermisst.

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Alex Batty sei tagelang in den Bergen unterwegs gewesen

„Er sagte, seine Mutter habe ihn entführt, als er zwölf Jahre alt war“, sagt der Fahrer gegenüber französischen Medien. „Seitdem lebte er mit rund zehn Personen in einem Luxushaus in Spanien. Etwa 2021 wäre er in Frankreich angekommen.“ Und erst an diesem Dezemberwochenende habe Alex Batty die Gemeinde verlassen, um zu seiner Familie in England zurückzukehren. „Er war seit mehr als vier Tagen in den Bergen unterwegs“, so Accidini.
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Er soll mit seinen Eltern in einer Art Sekte gelebt haben
Nach Aussagen des Briten, hätte es ihm freigestanden, diese „spirituelle“ Gemeinschaft fernab des klassischen Lebens zu verlassen, in der seine „leicht verrückte“ Mutter lebt. „Er hegte keine Feindseligkeit ihr gegenüber, wollte aber unbedingt seine Großmutter finden“.
Nach Informationen des französischen Senders BFM TV habe die Staatsanwaltschaft von Toulouse bestätigt, dass es sich tatsächlich um Alex Batty handele. Der inzwischen 17-Jährige solle nun bald nach England zurückkehren, wo er dann von britischen Ermittlern befragt werde. (anr)