Straßenblockieren als Beruf

Ösi-Klima-Kleber kriegen geheimes Gehalt aus Deutschland

Klimaaktivist klebt Hand auf die Fahrbahn
Ein Klimaaktivist klebt seine Hand auf die Fahrbahn (Symbolbild).
lp jat, dpa, Lennart Preiss

Es ist ein Bild, das auf deutschen Straßen fast schon Alltag ist: Mitglieder der "Letzten Generation" kleben ihre Hände mit Sekundenkleber auf Fahrbahnen und bringen den Verkehr zum Erliegen. Die radikalen Aktivisten, die nach eigenen Angaben ein stärkeres Engagement der Politik für den Klimaschutz erzwingen wollen, sorgen inzwischen auch in Österreich für Ärger. Einem Bericht des Magazins "Profil" zufolge beziehen sie dafür sogar ein geheimes Gehalt aus Deutschland.

Klima-Kleber schreiben Rechnungen an Fonds

Nach Aktionen in Österreichs Hauptstadt Wien klebten sich die "Letzte Generation"-Aktivisten diese Woche auch in Graz (Steiermark) auf die Straße. Ihre Proteste koordinieren sie über Chatgruppen und Google Street View.

Flyer, Banner und Plakate, die dabei zum Einsatz kommen, stammen aus dem sogenannten Climate Emergency Fund: "Reiche Leute", die "ein schlechtes Gewissen haben", würden in diesen Fonds einzahlen, erzählte Aktivistin Caroline Thurner (52) dem Magazin. RTL bestätigt sie, dass sie und weitere Klima-Kleber nach ihren Aktionen Rechnungen schreiben und beim Climate Emergency Fund einreichen: für Flyer, Vorträge oder andere Dinge, die sie für die "Letzte Generation" angehen.

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"Letzte Generation": Caroline Thurner kriegt Geld für "20 Wochenstunden Aktivismus"

Nicht nur das: Das radikale Protestieren ist für Chemikerin Thurner bald ein offizieller Job. Derzeit arbeitete sie pro Woche in ihrem normalen Beruf 40 Stunden und weitere 40 Stunden für die "Letzte Generation". Ihren bisherigen Job will sie aber zurückschrauben, um mehr Zeit für den Aktivismus zu haben, erklärt sie im Gespräch mit RTL. Dadurch verdiene sie zwar rund ein Drittel weniger als zuvor, dies sei aber noch "genug um die Lebensgrundlage zu decken".

Sie werde über den Fonds demnächst ein" freiberufliches, versteuertes Nebeneinkommen über 20 Wochenstunden Aktivismus" beziehen, sagte die Klima-Kleberin zu "Profil". Weitere Details verriet sie nicht – nur so viel: Die Abwicklung liefe über eine Kontaktadresse in Deutschland. (bst)