Sie bereiten sich mit Training darauf vor
RTL-Reporter war dabei: So üben "Klima-Kleber" der "Letzten Generation" für ihre Demos
Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ bleiben in aller Munde. Viele Menschen teilen ihr Anliegen, sich für das Weltklima zu engagieren, halten aber den Weg für falsch. Mehr als 80 Prozent der Bundesbürger lehnen Aktionen wie jene ab, bei denen sich Demonstranten auf Straßen festkleben und Staus verursachen. Das ergab eine repräsentative RTL-Umfrage. Die Aktivisten beeindruckt das nicht, sie setzen ihre Aktionen fort. Wie sie sich in Kursen darauf vorbereiten, hat sich RTL-Reporter Niklas Diemer angesehen. Mehr dazu – in unserem Video.
„Aktionstraining“ bereitet Protestler auf Konfrontationen vor

Auch wenn die selbsternannten Klima-Retter dem Reporter Einblicke gewähren, läuft seine Begleitung einer Protest-Aktion in München konspirativ ab. Erst im letzten Moment informieren ihn die Organisatoren, wo sie diesmal auftreten.
Mitten im Berufsverkehr kleben sich die Teilnehmer auf einer gut befahrenen Straße fest, halten so den Verkehr auf. Und verärgern viele Autofahrer. Einige steigen aus, wollen Aktivisten von der Straße zerren. Andere beschimpfen die überwiegend jungen Teilnehmer, werfen ihnen vor, sie handelten kriminell.
Die Protestler sind zwar aufgeregt, aber sie sind auf Konfrontationen mit Bürgern und Ordnungshütern vorbereitet. Sie üben das mit einem sogenannten „Aktionstraining“. Dabei geht es um Deeskalation und besonnenes, gewaltfreies Auftreten. In Rollenspielen trainieren sie, wie sie sich verhalten sollen. Auch über rechtliche Fragen werden sie aufgeklärt.
Video: Retter kommen zu spät zu Unfallstelle - Klima-Kleber behindern Verkehr
Klimaaktivisten in Stuttgart zu Geldstrafen verurteilt
Unterdessen wurden heute in Stuttgart nach Straßenblockaden im Berufsverkehr zwei „Letzte Generation“-Mitglieder zu Geldstrafen verurteilt. Einer erhielt für vier Taten eine Strafe 2.200 Euro, der andere Aktivist soll für drei Taten 5.500 Euro berappen.
Seit Monaten blockiert die „Letzte Generation“ deutschlandweit immer wieder Straßen und Autobahnen. Seit einem schweren Unfall in Berlin, infolgedessen eine Radfahrerin starb, steht die Gruppe verstärkt im Fokus der Öffentlichkeit. (uvo)