Die Freude über ihre neue Garage ist groß. Doch als Michelle Gröling sie das erste Mal öffnet, steht sie unter Schock:
„Weil mir ein Geruch in die Nase gekommen ist, wo ich mir dachte irgendwas ist hier gewesen, passiert. Es roch einfach nur widerlich.“
Ein verwaister Schrank liegt noch in der Garage. Nur mithilfe eines Nachbarn und ihrer Mutter bekommt sie das zugeklebte Stück heraus. Dann nimmt das Grauen seinen Lauf: „Dann ist die Rückenwand von dem Schrank auseinander gebrochen und dann ist halt der Kopf daraus gekullert.“
Die Obduktion ergibt: Es ist der bis auf die Knochen verweste Schädel von Jürgen H. Er wurde ermordet und seine Leiche in dem Schrank versteckt.
„Der Getötete wurde zuletzt am 25. Mai 2020 gesehen, und zwar im Bereich einer Kleingartenanlage in der Südstadt in Kassel.“
Jahrelang fehlt von dem 57-Jährigen jede Spur. Kurz vor seinem Tod sei der Kasseler seinen Nachbarn aber noch aufgefallen.
„Der hatte ab und zu mal Ausraster und Alkoholproblem war es bei ihm auch und dann der hatte immer so wahrscheinlich auch komplizierte Freunde gehabt. Da war auch zum Schluss ein bisschen Schlägerei, Klopperei in der Wohnung.“
Jürgen H. sei hoch verschuldet gewesen. Ist er deshalb in die Kriminalität abgerutscht? „Die Schwester war da und Schwager und die haben sich alles angeguckt und die haben das auch selber herausgefunden in seinem Laptop, dass da alles so mit Automaffia ein bisschen was zu tun hatte.“
Noch ist unklar, unter welchen Umständen der Mann getötet wurde und wie sein Leichnam in die Garage kam, aber die Ermittler haben eine vielversprechende Spur. Das Klebeband am Schrank: „An diesen Klebebandresten konnten die Ermittlungsbehörden DNA-Spuren von mehreren Personen feststellen.“
5.000 Euro hat die Polizei für Hinweise, die zu den Tätern führen, ausgeschrieben. Auch Michelle und Nicole hoffen, mit dem grausamen Fund bald endlich abschließen zu können.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche