Stundenlange Beeinträchtigungen: Drohnen legen Flughäfen in Kopenhagen und Oslo lahm –steckt Russland dahinter?
Die Sichtung mehrerer großer Drohnen hat an den Flughäfen in Kopenhagen und Oslo für eine stundenlange Sperrung des Luftverkehrs und auch für Reisende aus Deutschland für Probleme gesorgt. Man gehe unter anderem mit Blick auf Anzahl und Größe der Drohnen sowie Zeitpunkt des Vorfalls davon aus, dass es sich vermutlich um einen „fähigen Akteur“ handeln müsse, sagte der leitende Ermittler der Kopenhagener Polizei, Jens Jespersen.
Sie ist nur ein kleiner leuchtender Punkt am Himmel – diese Handyaufnahmen vom Flughafen in Kopenhagen sollen eine der bis zu drei Drohnen zeigen, die den gesamten Flugverkehr hier für insgesamt 4 Stunden lahmgelegt haben. Die Polizei sagt: DAS war ein Profi!
„Die Funktionsweise der Drohnen, die Größe und ihre Zeit über dem Ziel führt uns zu dem Schluss, dass hinter dem Einsatz wahrscheinlich das steckt, was wir einen fähigen Akteur nennen.“
Über 30 Flüge sind deshalb am Abend in Kopenhagen ausgefallen, mit rund 20.000 betroffenen Passagieren.
Die dänische Ministerpräsidentin spricht heute Vormittag Klartext: Das hier ist ein Anschlag – und zwar der bisher schwerste auf die dänische kritische Infrastruktur.
„Drohnen sind grundsätzlich eine Gefährdung für den Flugverkehr. // Und bei einer solchen Größe von Drohnen ist es umso gefährlicher, dass eine Kollision passieren kann und dann kann es bis zu einem Flugzeugabsturz führen. Ja.“
Fast zeitgleich wurde auch der Flughafen Oslo gesperrt – AUCH wegen Drohnen!
Die norwegische Polizei hat dort zwei Verdächtige festgenommen. Wer das ist und was ihr Motiv sein könnte, wurde noch nicht bekannt.
Währenddessen hat die Polizei in Kopenhagen jetzt die Ermittlungen aufgenommen.
„Nichts deutet darauf hin, dass die Drohnen-Piloten Menschen schaden wollten. Im Gegenteil: Die Art und Weise, wie sie gestern geflogen sind, deutet darauf hin, dass es ihnen in Wirklichkeit um Angeberei ging.“
Aber eine ziemlich gefährliche! Wie kann man sich in Zukunft davor schützen?
„Es gibt Möglichkeiten, dass man Drohnen mit Sogenannten Fangnetz Drohnen sozusagen einfängt. // Das würde heißen, dass wir in ganz Deutschland an allen Flughäfen, an allen militärischen Einrichtungen, vielleicht sogar an allen kritischen Infrastrukturen, nicht nur der kritischen Infrastruktur Flughafen 24 mal sieben Personal und Material bereithalten müssten. Und das haben wir schlicht nicht.“
Inzwischen konnte sowohl in Oslo als auch in Kopenhagen der Betrieb wieder aufgenommen werden – zu Verspätungen und Ausfällen kommt es aber weiter.