LKA gibt Tipps: So schützt ihr euch Neue Betrugsmasche bei der Wohnungssuche: Betrüger nutzen jetzt auch hier KI

Traumwohnung gesucht und endlich gefunden, doch dann der Schock.
Dass die Situation am deutschen Immobilienmarkt angespannt ist, ist nichts Neues. Die Verzweiflung von Wohnungssuchenden nutzen Gauner schamlos aus, um an Geld und Identitäten der Interessenten zu kommen. Jetzt nutzen sie auch künstliche Intelligenz für den Betrug. Mit diesen Tricks könnt ihr euch schützen.
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Täuschend echt
Perfekte Größe, top Lage und fair im Preis – ein Traum für jeden, der gerade nach einem neuen Zuhause sucht. Immer mehr Wohnungssuchende denken genau das gefunden zu haben, aber dann entpuppt sich alles als Fake. Die Maschen der Immobilienbetrüger nehmen stets neue Formen an, wie das Landeskriminalamt Hannover im Gespräch mit RTL bestätigt. Gerade Hannover in Niedersachsen und Harburg bei Hamburg seien besonders betroffen, so Pressesprecherin Antje Westermann. Denn jetzt verwenden die Betrüger sogar Künstliche Intelligenz, um täuschend echt aussehende Mietobjekte zu erstellen. Diese werden anschließend auf seriösen Immobilienportalen zum Kauf oder zur Miete angeboten. Manche gehen sogar noch einen Schritt weiter und generieren eigene Websites von vermeintlichen Haus- und Immobilienfirmen, so das LKA weiter.
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So dreist gehen sie vor
Damit aber nicht genug. Oft wenden die Betrüger gleich mehrere fiese Tricks auf einmal an. So werden beispielsweise Airbnbs angemietet, die anschließend als Mietwohnungen beworben werden können. Bei der Besichtigung sind viele Interessenten vor Ort. Damit bauen die Betrüger Druck auf, haben aber auch gleich eine Lösung parat: Mit einer Vorauszahlung kann sich der Interessent einen „Sonderstatus“ erkaufen, erklärt das LKA. Eine andere Taktik sei, die Zahlung einer Kaution, die nur die wenigsten wiederbekämen. „Um das Angebot seriös erscheinen zu lassen, schicken die angeblichen Vermieter dann gefälschte Ausweisdokumente mit. Einen Schlüssel oder gar die Wohnung bekommen die Betrugsopfer aber nie zu Gesicht“, so die Sprecherin. Wird doch ein Schlüssel gesendet, passe dieser mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zur Wohnung.
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Diese Tipps bewahren Euch vor dem Betrug
Wie sich Wohnungssuchende vor solchen Tricks schützen können, erklärt das Landeskriminalamt Niedersachsen: „Versenden Sie kein Geld vorab, auch nicht über Gelddienste wie MoneyGram oder Western Union. Und übermitteln Sie keine sensiblen Daten wie Ausweiskopien oder Fotos von Debit/-Kreditkarten.“ Ein weiterer Hinweis wie man eine Betrugsmasche leicht erkennen kann – vor allem, wenn KI im Spiel ist – sei die Bildrückwärtssuche. Damit können existierende Wohnungen aufgefunden und jene, die es in Echt nicht gibt, verifiziert werden, erklärt die Sprecherin. Hin und wieder reichen jedoch schon einzelne Details auf Bildern aus, um zu wissen, dass es sich um einen Betrug handelt, so das LKA weiter.
Aber auch zur Erkennung ganzer Fake-Websites gibt es einige nützliche Tricks. So genügt es oftmals schon nach genannten Namen und Webseiten im Internet zu suchen, um auf Einträge zu stoßen, die auf eine Fälschung hindeuten. „Genauso kann der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale in Teilen nützlich sein“, meint Antje Westermann.
Falls ihr in die Falle getappt seid
Wer bei der Suche nach seiner Traumimmobilie tatsächlich in die Falle getappt ist, dem rät das Landeskriminalamt, die Anzeige der Polizei zu melden. Wichtig dabei: Screenshots der Wohnungsanzeigen machen, auf denen die Accountinhaber und Anzeigen-ID erkennbar sind. Bei Überweisungen oder Abbuchungen solle unverzüglich Kontakt mit der Bank aufgenommen werden, gefälschte Anzeigen müssen dem Immobilienportal selbst gemeldet werden. Um aber gar nicht erst in solch eine Situation zu geraten gilt: das Angebot lieber einmal mehr prüfen als zu wenig.
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