Tchibo schlägt Alarm
Müssen wir bald noch mehr für UNSER Lieblingsgetränk blechen?

Ist das Lieblingsgetränk der Deutschen in Gefahr?
Warum es weltweit Probleme mit dem Nachschub von Kaffeebohnen gibt und mit welcher Entwicklung der Kaffeeriese Tchibo rechnet.
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Enge Zusammenarbeit mit jedem Kaffeebauern
Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Im Jahr 2022 tranken deutsche Verbraucher pro Kopf rund 167 Liter des Heißgetränks – einsame Spitze.
Allerdings: Der Hamburger Kaffeeröster Tchibo nimmt die Prognosen sehr ernst, dass bis 2050 die Hälfte der Anbauflächen für Kaffee weltweit durch den Klimawandel bedroht sei.
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Aufgrund dieser Entwicklung rechnet man bei Tchibo mit steigenden Kaffeepreisen.
„Ich kann mich nicht zu Preisentwicklungen äußern, da komm ich in Teufels Küche. Tchibo ist so groß, wir könnten den Markt beeinflussen. Aber soviel kann ich sagen: Die veröffentlichten Daten zeigen, dass auf der einen Seite der Kaffeekonsum weltweit wächst und gleichzeitig die Anbauflächen unter Druck kommen. Sollte sich diese Entwicklung fortschreiben - steigender Konsum, sinkende Produktionsmenge - dann muss das zwangsläufig Auswirkungen auf den Preis haben“, sagt Tchibo-Manager Pablo von Waldenfels im Gespräch mit dem stern.
Forschung an synthetischen Kaffeebohnen
Das Unternehmen schlägt nun einen neuen Weg in der Zusammenarbeit mit 75.000 Kaffeebäuerinnen und -bauern ein, von denen der Kaffeeröster seinen Rohkaffee bezieht.
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Tchibo wolle bis 2027 für jedes Land, jede Region und jede Farmgröße den Kaffeebäuerinnen und Bauern ein wirkungsvolles Programm anbieten, das ihre Erträge und damit ihre wirtschaftliche Lage verbessere, erklärt Pablo von Waldenfels im Gespräch mit dem stern.
Damit reagiert Tchibo auch auf die Anforderungen des Lieferkettengesetzes. „Wir haben unser Programm so designt, dass es auch die Anforderungen des Lieferkettengesetzes erfüllt“, so von Waldenfels.
Zur Forschung an synthetischen Kaffee aus dem Bioreaktor als Reaktion auf rückläufige Ernten und steigende Preise sagt von Waldenfels: „Da wird fleißig daran geforscht. In einer Kaffeebohne stecken bis zu 800 Aromen, das ist gar nicht so leicht synthetisch zu reproduzieren. Aber irgendwann bekommt man das bestimmt hin.“ (aze)