Gruppenvergewaltigung auf Mallorca? Irre Wende im Fall um fünf Deutsche
Anwältin erzwingt Richterwechsel: Kommen die mutmaßlichen Vergewaltiger nun doch frei?
Kommen die mutmaßlichen Vergewaltiger doch noch auf freien Fuß?
Fünf deutsche Urlauber aus Dortmund sitzen wegen einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung im Malle-Knast. Nun konnte die Anwältin dreier Beschuldigter einen Richterwechsel bewirken. Kommen die Urlauber so auf freien Fuß?
Mallorca: Kommen die mutmaßlichen Vergewaltiger bald unter Auflagen frei?

Sowohl Anwältin Maria Barbancho als auch der bislang zuständige Ermittlungsrichter Antoni Rotger waren sich bereits im vergangenen Jahr im Fall der Kegelbrüder aus dem Münsterland gegenüber getreten. Den Deutschen wurde im Sommer 2022 vorgeworfen, das Restaurant "Why not Mallorca" in Arenal abgefackelt zu haben. Acht der 13 Kegelbrüder saßen 56 Tage lang im Gefängnis von Palma, weil "Knallhart-Richter" Rotger eine Untersuchungshaft ohne Kaution anordnete und sich von seiner Entscheidung wochenlang nicht abbringen ließ.
Für Anwältin Barbancho ist der Fall glasklar: Richter Rotger ist befangen. Er sei zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Vergewaltigung außerdem nicht der diensthabende Ermittlungsrichter gewesen, heißt es in der Mallorca Zeitung. Somit dürfe er nicht über die weitere Situation der Beschuldigten entscheiden. Dem Antrag wird stattgegeben, berichtet die Zeitung.
Ein Wechsel des Ermittlungsgerichts könnte nun dazu führen, dass die Beschuldigten bald unter Auflagen freikommen. Ein entsprechender Antrag werde demnächst erwartet.
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Gruppenvergewaltigung im Hotelzimmer? Fünf Männer in U-Haft
Eine 18-Jährige soll mit einem der Männer Sex gehabt haben - zunächst einvernehmlich, heißt es. Die junge Frau behauptet, im Anschluss von den anderen vier Männern missbraucht worden zu sein. Die 21 bis 23-Jährigen aber sagen, alles sei freiwillig gewesen. Nur einer aus der Gruppe ist frei, weil er in der Tatnacht geschlafen und nichts mitbekommen habe von dem, was seine Freunde in diesem Hotel getan haben sollen. Ein sichergestelltes Handyvideo aus der Tatnacht dürfte der Polizei entscheidende Hinweise in dem Fall geben.
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Dennoch müssen sich die Beschuldigten wohl auch ohne Richter Rotger auf ungemütliche Wochen, wenn nicht Monate einstellen. Die U-Haft kann in Spanien bis zu zwei Jahre dauern - und notfalls verlängert werden. Bei einer Verurteilung drohen den mutmaßlichen Tätern bis zu zwölf Jahren Haft. (kra)