5.000 Beschäftigte sollen schrittweise gehen
Großes Bedauern nach Galeria-Schließungen: "Ich könnte heulen"
30 weitere Videos
Seit Montag ist bekannt: Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Warenhäuser, über 5.000 Angestellte werden ihren Job verlieren. In vielen ohnehin bereits dezimierten deutschen Innenstädten bricht abermals eine jahrzehntelange Instanz weg. Viele bedauern die Entscheidung des Shoppingkonzerns – und lassen ihren Emotionen dabei freien Lauf.
Kunden sind betroffen: "Könnte heulen"
Die Schließungen einiger Galeria Karstadt Kaufhof Warenhäuser wird auch zwei Fillialen in Hamburg treffen. Bis Juni 2023 sollen die Standorte in den Stadtteilen Wandsbek und Harburg für immer schließen. Allein hier werden künftig 180 Angestellte ihren Arbeitsplatz verlieren. Viele Kunden trifft das hart, war Galeria Kaufhof, seit 2020 im Zusammenschluss mit Karstadt, doch eine jahrzehntelange Instanz in deutschen Innenstädten.
„Ich könnte heulen, in den Innenstädten wird alles dicht gemacht“ oder „Ich finde das sehr schade“, lautet der Tenor vieler Reaktionen in der Hansestadt. Insgesamt sollen 52 der noch verbliebenen 129 Filialen schließen. Eine Übersicht, ab wann den Kunden welche Filiale nicht mehr für den Einkauf zur Verfügung steht, finden Sie hier.
Arbeitsminister Heil: "Bittere Nachricht"
Nicht nur die Kunden, sondern auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von einer „bitteren Nachricht, auch für die Innenstädte.“ Er schlägt für den künftig arbeitslosen Teil der Galeria-Belegschaft eine Transfergesellschaft vor, die die Warenhauskette einsetzen soll, um den Beschäftigten leichter einen neuen Job zugänglich zu machen.
Lese-Tipp: SO wurden die Mitarbeitenden über den Kahlschlag informiert
Der Einschnitt bei den Filialen der Warenhauskette folgt einer erneuten Insolvenz. Seit Jahren befindet sich der Konzern auf einem wirtschaftlich schwierigen Weg. Bereits vor fast exakt drei Jahren, zum Start der Covid-19-Pandemie, meldete Galeria Karstadt Kaufhof eine Insolvenz an. Damals mussten rund 40 Standorte schließen.
Der Erhalt der auch künftig offenen Warenhäuser hängt von den Gläubigern ab, denn rund 2 Milliarden Euro stehen noch aus. Um die übrigen Standorte weiterhin offen halten zu können, müssen diese nun auf einen Teil ihrer finanziellen Forderungen verzichten. Das war bereits im ersten Insolvenzverfahren 2020 so.