Verwandte und Augenzeugen müssen nach Le Vernet kommen
Émile (2) in Frankreich vermisst: Das ganze Dorf muss den Tag seines Verschwindens nachstellen
Sie wollen den Nachmittag des 8. Juli 2023 Minute für Minute rekonstruieren.
Über acht Monate ist der kleine zweijährige Junge aus dem französischen Bergdorf Le Vernet vermisst. Jetzt plant die Polizei eine aufwändige Aktion, um in dem rätselhaften Fall voranzukommen. Die Ermittler wollen mit allen Verwandten und Augenzeugen die Stunden rund um Émiles Verschwinden nachstellen, wie mehrere französische Medien aus Ermittlerkreisen erfahren haben.
Polizei will mit Rollenspiel alle Aussagen überprüfen
Alle Dorfbewohner seien aufgerufen, sich an dem Rollenspiel der Polizei zu beteiligen, berichtet der Sender RTL France. Die Beamten wollen so offenbar die Aussagen aller Zeugen genauer überprüfen. Sie erhoffen sich außerdem, dass sich Zeugen so vielleicht besser an Kleinigkeiten erinnern, die den Ermittlern bisher verborgen geblieben sind. Alle sollen an die Positionen zurückkehren, an denen sie sich an dem schicksalhaften Nachmittag aufgehalten haben.
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Die Polizei will dann offenbar prüfen, ob beispielsweise jemand, der angegeben hat, eine Person auf der Straße gesehen zu haben, überhaupt in der Lage war, die Straße zu sehen. Das Gleiche gelte auch für Geräusche, heißt es in dem Bericht. Die Ermittler wollen angeblich auch prüfen, wie weit ein möglicher Kinderschrei hörbar gewesen wäre.
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Dorf soll für Rekonstruktion von Émiles Verschwinden abgeriegelt werden
Findet die Polizei vielleicht so doch noch einen Widerspruch in den Aussagen? Oder einen winzigen unentdeckten Hinweis, der endlich eine Spur bringt? Die gesamte Rekonstruktion soll gefilmt werden, damit Experten die Szenen im Anschluss genau analysieren können. Laut dem Sender Franceinfo soll die Aktion am 28. März in Le Vernet stattfinden. Das Dorf werde dafür erneut komplett abgeriegelt.
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Der zwei Jahre alte Émile verschwand im Juli 2023 aus dem Garten seiner Großeltern. Zeugen sahen ihn noch an einer Straße entlanglaufen – danach verliert sich jede Spur des Kindes. Wochenlang hatte die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem Kind gesucht und jeden Bewohner und Feriengast des Weilers befragt – bis heute ohne jeden Erfolg. (jgr)
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